Mittwoch, 10. August 2022

Rezension "Black Stiletto 1 - Das erste Tagebuch 1958" von Raymond Benson

In aller Kürze
Story: Wer ist Black Stiletto? Und wie wurde sie zur Untergrund-Heldin?
Spannung: ähm ... tja
Charaktere: den 1950’ern angepasst
Sprecher: Stefan Lehnen und Funda Vanroy beleben Handlung, Figuren, Setting
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Beginnen wir heute mal mit dem Besten, was das Buch zu bieten hat: die Black Stiletto. Sie ist die erste Feministin der Geschichte, frei nach dem Motto „Mein Leben, meine Regeln“. Okay, der Weg dahin war mehr als steinig, aber sie hat sich durchgebissen. Eine tolle Frau, die ihr Leben so gelebt hat, wie sie es wollte.
Ja, manchmal wurde es etwas brutal, aber es war immer gerechtfertigt und für mich nicht zu krass.
Die beiden Sprecher Funda Vanroy und Stefan Lehnen habe wundervoll Handlung, Figuren, Setting belebt und ich war jedes Mal mitten in der Handlung. Also soweit es möglich war. Daran hatte auch der locker-flockige Schreibstil seinen Anteil.
Aaaaaber ... leider kommen wir zum Abschluss zu meinen Meckerpunkten. Ihr könnt es euch schon denken, der Klappentext verrät viel zu viel, nämlich 95%. Der zum Schluss des KT erwähnte Erzfeind, kommt auch erst am Schluss des Hörbuches und diese letzten Minuten waren ... leider auch vorhersehbar. Was reitet Verlage, solche Klappentexte zu veröffentlichen? Es bleibt mir ein Rätsel.
Und die Spannung wurde für mich ziemlich zerstört, weil der größte Teil des Buches vom Tagebuch der Black Stiletto eingenommen wird. Dies empfand ich als langweilig und noch nicht mal die Action-Szenen konnten mich fesseln. Ich konnte keine Verbindung zur Protagonistin aufbauen, es blieb alles distanziert. Ja, da Tagebuch von ihr geschrieben, aber mir fehlten die Emotionen. Es hatte alles eher einen beschreibenden Touch, denn einen miterlebenden Touch.
Schade, die Idee ist klasse und die beiden Sprecher fantastisch, jedoch gibt es nur 2 Stiletto-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Zu ihrer Zeit war BLACK STILETTO eine Legende; eine Untergrund-Heldin, die während der späten Eisenhower-Ära und den frühen Jahren unter Kennedy in New York City einige Berühmtheit erlangte. Obwohl sie von den Autoritäten gesucht wurde und eingesperrt worden wäre, wenn man sie gefasst oder ihre Identität gelüftet hätte, war die BLACK STILETTO eine kompetente und höchst erfolgreiche Verbrechensbekämpferin. Zu ihren Gegnern gehörten gewöhnliche Gauner, kommunistische Spione, die Mafia und schlimmeres. Als Feministin, lange bevor dieser Begriff Einzug in den täglichen Sprachgebrauch fand, war sie für deren Gefangennahme und - hin und wieder - auch für ihren Tod verantwortlich. Doch irgendwann in den 1960er-Jahren verschwand BLACK STILETTO von der Bildfläche, und man hörte nie wieder von ihr. Die meisten Menschen glaubten, sie wäre gestorben, und niemand erfuhr je, wer hinter der Kostümierung steckte. Während der 80er- und 90er-Jahre erfuhr der Mythos um die BLACK STILETTO in Comic-Büchern und anderen Medien eine Renaissance. Mit Millionen von Dollars versuchte man, das Geheimnis der Person hinter dem Superheldinnen-Image zu lüften. Doch bis heute blieben viele Fragen unbeantwortet: Wer war sie? Ist sie noch am Leben? Und wenn ja, wo? Sollte es wirklich wahr sein, dass Martin Talbots betagte, vom Alzheimer gezeichnete Mutter Judy einmal die berühmte BLACK STILETTO war? Als Martin eine Reihe von Tagebüchern mit den Aufzeichnungen seiner Mutter findet, ist er überwältigt. Sie soll die Untergrund-Heldin vergangener Tage gewesen sein? Jene berühmte Frau, die sich mit der Mafia anlegte und jede Menge Verbrecher dingfest machte, und deren geheime Identität doch nie gelüftet werden konnte? Jene Frau, die gnadenlos jedes Verbrechen bestrafte? So steht es zumindest bis ins kleinste Detail in diesen Tagebüchern geschrieben: Wie es dazu kam, dass sie zu einer Kämpferin für die Gerechtigkeit wurde, warum sie sich dazu entschloss, außerhalb des Gesetzes zu agieren, all ihre Heldentaten als berühmt berüchtigte Superheldin, und wie sich ihr Ruf plötzlich ins Gegenteil verkehrte. Kurzum - wie sich alles zutrug. Konnte das wahr sein? Talbot ist voller Zweifel und Unglauben. Doch dann tritt ein alter Erzfeind von BLACK STILETTO auf den Plan, welcher gnadenlos Rache nehmen will, und damit nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben ihres Sohnes und ihrer Enkelin gefährden könnte.

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