Sonntag, 25. September 2022

Rezension "Die Fürstin und ihr Ritter" von Maika Adam

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: In dem Vereinigten Reich der Mutterländer regieren die Fürstinnen. Ist es eine bessere Welt, wenn die Machtstrukturen von Frauen beherrscht werden?
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: interessante Mischung aus Klischee und neuen Denkweisen
Schreibstil: gute Mischung aus Beschreibung und Action

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Historic-Fiction ist ja eigentlich nicht so mein Fall, doch die interessante Machtstruktur, die Adam geschaffen hat, machte mich neugierig. Und ja, ich verrate es euch, ich wurde nicht enttäuscht.
Im Vereinigten Reich der Mutterländer herrschen die Frauen und die Männer werden von ihnen als „ihre Ritter“ auserwählt. So wählt Iara auch Tino und es ist interessant zu sehen, wie die beiden sich annähern. Beide unsicher was erlaubt ist, beide gefangen in der neuen Machtstruktur. Natürlich haben sie Hürden zu überwinden und das verbindet die Autorin mit dem Worldbuilding. Nach und nach tauchte ich immer tiefer in die Welt ein und lernte viele Figuren kennen, die trotz ihrer Anzahl immer noch nachvollziehbar blieben. Es gefiel mir sehr gut, dass einerseits die typischen Klischees dabei sind, aber sich andererseits auch neue Denkweisen in Figuren widerspiegeln. So ergab sich eine interessante Mischung an Charakteren, die sich ergänzte, aber auch für Sprengstoff sorgte. Vor allem die wichtigen Figuren weisen immer wieder neue Facetten auf und sind für Überraschungen gut.
Darauf basiert auch ein Teil der Spannung, die in Wellen daherkommt. Und Twists und Überraschungen taten ihr Übriges, um den Leser zu fesseln. Leider flachte die Spannung nach einer Steigerung manchmal zu sehr ab und verlor sich in Beschreibungen, die schon fast als episch zu bezeichnen sind. Da hätte ich mir mehr „Show don’t tell“ gewünscht.
Auch wenn die Mischung aus Beschreibung und Action grundsätzlich gut gelungen ist, hätte eine Kürzung an einigen Stellen dem Tempo gut getan. Es gab auch einige Wiederholungen, die ich als obsolet empfand und die dem Fortschreiten der Handlung abträglich waren.
Ob Frauen die besseren Herrscher sind, müsst ihr selber lesen. Eins ist jedoch klar, das Erstlingswerk Adams ist gelungen und ich ziehe wegen der Längen und Wiederholungen einen Stern ab und verleihe 4 ritterliche Sterne. Auf den 2. Band bin ich jedenfalls sehr gespannt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Iara von Kampan ist seit jungen Jahren Fürstin eines friedlichen Landes, das mit feinen Leinen- und Wollstoffen handelt. Ausgerechnet den Ritter des Nachbarlandes wählt sie als Mann an ihre Seite: Tino von Berchag, der zwar einerseits als Fechtkünstler, andererseits als gewaltbereit und ungehemmt bekannt ist. Was, so fragt man sich im Vereinigten Reich der Mutterländer, will sie mit diesem Mann.

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