Freitag, 28. Juni 2024

Rezension "Morden in der Menopause" von Tine Dreyer

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Teilzeitmuddi in der Menopause löst einige Probleme mit Mord.
Spannung: wie wird das Buch enden
Charaktere: Klischees pur
Schreibstil: locker

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Als ich im Klappentext „erfolgreiche Küchenplanerin“ las, erwartete ich eine taffe Frau mitten im Berufsleben und Leben allgemein. Stattdessen bekam ich eine Teilzeitmuddi, die alles weiß und das auf jeden Fall besser. Vor allem dreht sich ihre Welt nur um sie. Wenigstens bemerkt sie im Laufe der Handlung, dass es auch noch andere Menschen mit Problemen gibt. Und nein, sie löst nicht alle Schwierigkeiten mit Mord. Aber die, die sie mit Mord löst, waren ganz amüsant.
Jedoch komme ich nicht umhin, die Parallele zu „Achtsam Morden“ zu ziehen. Deshalb war der Unterhaltungswert für mich auch nicht so hoch, wie es die Autorin beabsichtigt hat. Ja, es gab die eine oder andere Stelle, an der ich grinsen musste, doch hatte ich weit mehr erwartet.
Der Schreibstil war zwar locker, aber mir fehlte der Wortwitz, der bei schwarzhumorigen Büchern imho so wichtig ist.
Und da Menopause ja ein Thema in diesem Buch ist, gab es als Kirsche auf der Sahne noch pseudomedizinischen Halbweisheiten voller Klischees. Wenn Östrogen das „Care-Hormon“ ist, dann hatte ich noch nie Östrogen. Und die großen Erleuchtungen, die Liv hatte, sind ja nun wirklich nichts Neues. Mit ein bisschen Interesse am eigenen Körper, hat jede Frau das alles schon mal gehört. Ich lasse mich jetzt nicht weiter zu dem Thema aus, aber im Falle eines Falles, könnte der / die / das Gynäkologe/in garantiert weiterhelfen.
Für mich ein Buch, das gewollt witzig ein bekanntes Thema in Szene und auf Verallgemeinerung und Klischees par excellence setzt. Mit viel Wohlwollen vergebe ich 2 schwitzende Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die 48-jährige Liv ist Ehefrau, Mutter von drei Kindern und arbeitet erfolgreich als Küchenplanerin. Mit den Wechseljahren hat sie sich noch nie befasst. Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, klar, davon hat sie schon gehört. Aber dass eine Hitzewallung tödlich enden kann, damit hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. Und wahrscheinlich auch nicht der Typ, der ihrem pubertierenden Sohn eigentlich nur ein paar Drogen verkaufen will und Liv dabei so provoziert, dass sie ihm den Schädel einschlägt. Ab da gerät ihr wohlgeordnetes Leben gehörig aus den Fugen. Denn die eine Leiche bleibt nicht lange alleine, und jeder neue Tote sorgt für neue Probleme. Aber immerhin auch dafür, dass Liv sich über ihren verdammten Hormonhaushalt informiert und endlich aufhört, sich zwischen Familie, Job und Haushalt aufzureiben. ›Morden in der Menopause‹ erzählt die Geschichte einer Frau, der der Kragen platzt - und zwar so gewaltig, dass ein paar Leute leider über die Klinge springen müssen. Spannend, witzig und originell - der erste menopausale Krimi der Welt!

Eine weitere Rezension zu dem Buch findet ihr bei Ullas Leseecke.

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