Freitag, 21. Juni 2024

Rezension "A.R.G.O.S. - Lizenz zum Sterben: Die geheimsten Geheimagenten Europas im Einsatz" von Thomas Finn

In aller Kürze
Story: Lena und die Agenten Perseus, Kirke und Elektra gehen wieder auf Jagd nach Bösewichten und mischen die Gangsterwelt auf
Spannung: steigert sich mit jeder Actionwelle
Charaktere: liebenswerte Mischung aus Klischee und dessen Konterkarierung
Sprecher: Daniela Bette-Koch liest hervorragend
Schreibstil:
mal beschreibend, mal action-knackig - immer angepasst

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Wer eine Mischung aus „Fast & Furious“ und „James Bond“ plus Übertreibungen dieser Filme, garniert mit einer gehörigen Portion Humor sucht, ist hier wundervoll bedient. Es gab Verfolgungsjagden in allen drei Dimension und vier Elementen und dabei geschah selbstverständlich auch mal die eine oder andere Panne. Die nicht sich nicht immer negativ für A.R.G.O.S.-Agenten auswirkte. Lena ist nämlich alles andere als die „handelsübliche“ Agentin und wird dadurch von H.A.D.E.S. und sogar von den eigenen Leuten unterschätzt. Doch zum Ausgleich hat sie unkonventionelle Ideen, um ihr Ziel zu erreichen bzw. ihre Aufgabe zu erfüllen. Sie ist flexibel und manchmal auch ziemlich verpeilt und tollpatschig.
Es gab ein paar Stellen, an denen Autor und Lektorat gepennt hatten. Besonders in Erinnerung ist mir die Formulierung „Lena sah, wie er aufheulte.“ im Gedächtnis geblieben. Auch das von vielen Schreibenden verwandte „Achselzucken“ lässt mich immer die Augen verdrehen. Wobei Finn hier auch häufig die Schultern zucken ließ.
Was mich aber massiv nervte, war die ständige Wiederholung „Algerien Franzose“. Die Hälfte hätte mit „Perseus“, Agent oder Personalpronomen ersetzt werden können.

!!! SPOILER !!! (die folgenden Zeilen markieren, dann könnt ihr den Text lesen)
Lenas Schwester taucht auch auf und als wenn eine verpeilte Chaotin nicht schon genug wäre, ergeben die beiden ein recht anstrengendes Duo. Sie fetzen sich über Vergangenes, während die Bösen gejagt werden, anstatt sich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren. Das finde ich nur witzig, wenn knallharte Typen solche Wortgefechte ausführen. Bei den Schwestern war es nur nervtötend.
!!! SPOILER !!!

Daniela Bette-Koch hat wundervoll Allem und Jedem Leben eingehaucht. Jede Figur hatte ihre eigene Stimmfarbe plus passenden Akzent. Sie ließ mich die Action hören und nahm das Tempo bei Überlegungen heraus. Sie hat sich definitiv zum ersten Band verbessert und meine Erwartungen absolut übertroffen.
Beim zweiten Teil um den Geheimdienst A.R.G.O.S. und seine Agenten hat Finn noch mal eine Schippe oben drauf gelegt und die anfangs gewählten Vergleiche werdet ihr verstehen, wenn ihr die Filme kennt und das Buch lest.
Allerdings ist mir schleierhaft, wie das noch getoppt werden kann, falls es einen dritten Band geben sollte. Aber das ist Spekulation und jetzt gibt es erst einmal 5 Agenten-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Keine Zeit zu sterben? Wir machen das schon!
In ganz Europa häufen sich rätselhafte Satellitenfehlfunktionen mit dramatischen Folgen. Das ruft den geheimsten europäischen Geheimdienst A.R.G.O.S. auf den Plan. Lena Kaufmann als neue Agentin Helena sowie die Agenten Perseus, Kirke und Elektra werden auf den Fall angesetzt. Was sie herausfinden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren. Denn die unbekannten Angreifer haben nicht nur die Satellitensysteme der europäischen Staaten unter Kontrolle, sondern auch die hochgeschützten A.R.G.O.S.-Satelliten gehackt. Und es gibt nur eine Organisation, die über die Ressourcen und das Wissen dafür verfügt: die längst vernichtet geglaubte Verbrecherorganisation H.A.D.E.S. Doch der H.A.D.E.S. ist zurück...

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