Freitag, 27. September 2024

Rezension "Freier Fall" von Clare MacKintosh

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Flugbegleiterin muss sich zwischen ihrer Tochter und dem Flugzeug samt Passagieren entscheiden.
Spannung: steigert sich subtil und langsam
Charaktere: Klischees
Sprecher: Christiane Marx und Oliver Kube schaffen Kopfkino
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Wie immer wartete ich darauf, dass die Handlung des Klappentextes erreicht ist und es endlich in unbekannte Gefilde geht. Tja, dies geschah erst nach 38% des Hörbuchs. Ja, es wurde vorher ganz viel Hintergrundwissen vermittelt und ich lernte die Charaktere kennen, aber das hätte auch nach dem KT erfolgen können. So nervte mich dieser ganze Aufbau, denn ich wollte endlich wissen, wie es nach der Botschaft weitergeht. Ich kann euch aus diesem Grund auch nicht mehr über die Handlung verraten.
Es war auch nervig, dass MacKintosh in Minas Ehe so richtig hübsch die Klischees präsentierte. Minas Ehemann ist von der Adoptivtochter überfordert und hat auch noch eine „Leiche“ im Keller, die erst nach und nach „ausgegraben“ wird. Mina liebt ihre Job und hat deswegen ein schlechtes Gewissen. Auch organisiert sie die komplette Familie und der Ehemann bleibt wieder so hübsch außen vor. Und nein, dass er bei der Polizei ist und schon mal länger als geplant arbeitet, ist kein Grund dafür. Geredet wird in der Ehe nicht und Probleme werden unter den Teppich gekehrt. Da kann ich nur mit den Augen rollen und der Autorin verraten, dass wir das 21. Jahrhundert haben und Klischees langweilig sind.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge wurden geschickt miteinander verwoben und die Psychogramme und Hintergrundinformationen wurden stückchenweise präsentiert. Das Gesamtbild war in groben Zügen zu erahnen. Ja, es gab die eine oder andere Überraschung, aber keine haute mich vom Hocker. So plätscherte die Handlung dahin und ich fragte mich, welches Puzzlestück wird als nächstes geliefert. Das Ende hat mich nur in einem Punkt absolut überrascht.
Die beiden Sprecher haben alles gegeben und mich immer wieder in die Handlung gezogen, wenn die Gedanken abschweiften. Sie belebten die Figuren und Szenen und schufen Kopfkino.
MacKintoshs Schreibstil ist locker-leicht.
Da die Plotidee an sich klasse ist und den Überraschungen von der langatmigen Anlaufphase der Pep gestohlen wurde, plus die grandiosen Sprecher, gibt es knappe 3 Flugzeug-Sterne.

 ‘*‘ Klappentext ‘*‘
Was als Party für die Medien geplant war, wird zum Alptraum: In London startet der erste Non-Stop-Flug nach Sydney, vollbesetzt mit etlichen Prominenten und Journalisten.
Flugbegleiterin Mina bedient die anspruchsvollen Gäste in der Business Class. Dabei versucht sie, weder an die Probleme mit ihrer 5-jährigen Adoptivtochter Sophia zu denken, noch an ihre auseinanderbrechende Ehe. Doch dann drückt jemand Mina einen Zettel in die Hand. Die Botschaft ist ebenso grausam wie unmissverständlich: Wenn Flug 79 dank Minas Hilfe sein Ziel nie erreicht, wird Sophia leben – andernfalls ist sie tot.
Die Flugzeit beträgt 20 Stunden: zu viel oder zu wenig Zeit für eine Entscheidung über Hunderte Leben?

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