Mittwoch, 16. August 2017

Rezension "Das Haus der vergessenen Bücher" von Christopher Morley

In aller Kürze
Story: Klingt im Klappentext interessanter als es ist - eine Schwafelei über Bücher, die es teilweise gar nicht gibt.
Spannung: beginnt äußerst zäh, nimmt erst im letzten Viertel Fahrt auf
Charaktere: typisch für 1919 vermute ich mal
Schreibstil: langatmig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Meine Erwartungen an dieses Buch wurden leider so gar nicht erfüllt. Die ersten drei Viertel schwafelt Morley von Büchern, die ich gar nicht kenne und die auch nicht alle existieren (darauf machte die editorische Notiz am Ende des Buches aufmerksam). Damit entbehrten viele Dialoge für mich auch ihren Sinn, denn ich verstand den Witz oder die Intention überhaupt nicht.
Doch der Autor bleibt sich damit noch nicht mal selber treu. Es scheint, als vertraue er nicht darauf, dass dies genug ist. Er baut auch noch eine kleine Spionage-Story mit ein, die im letzten Drittel erst richtig zum Vorschein kommt und im letzten Viertel die Spannung anzieht.
Doch das rettet die Story nicht mehr.
Hinzu kommen die Stereotypen, die für 1919 gelten - Männer sind die tollen Helden, Frauen sind hübsch und sonst nichts. Damit spielt der Autor nicht, sondern bleibt ihnen treu, es bricht niemand aus. Also einfach nur langweilig.
Auch die Liebesgeschichte, die sich anbahnt, bleibt farblos und er darf sich alles erlauben und sie hat ihm zu verzeihen.
Mehr fällt mir zu dem Buch nicht ein. Es hinterließ bei mir keinen bleibenden Eindruck und ich bin froh, dass ich es beendet habe, denn durch die Langatmigkeiten war es zäh zu lesen.
Es gibt 1 Stern.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
New York, 1919. Roger Mifflin hat seine größte Leidenschaft, das Lesen, zum Beruf gemacht. In seinem Antiquariat in Brooklyn findet man ihn dort, wo der Tabakrauch am dichtesten ist. Unterstützt wird er von seiner ebenso patenten wie resoluten Ehefrau und seinem Hund Bock - Bock wie Boccaccio. Bücher sind Mifflins Leben. Von Werbemaßnahmen für sein Geschäft will er allerdings nichts wissen, und so lässt er den jungen Aubrey Gilbert, angestellt bei der Grey Matter Agency, ziemlich abblitzen, als der ihm seine Dienste anbietet. Dennoch freunden sich die beiden an, und bald kommt Gilbert täglich ins Geschäft. Was auch an Mifflins neuer Hilfskraft liegen mag - der schönen Titania Chapman, deren Leben in Gefahr zu sein scheint. Und das gilt nicht nur für ihr Leben ...

2 Kommentare:

  1. Huhu,

    ich glaube für Christopher Morley sind das keine Stereotypen sondern einfach seine Alltagsrealität: Schließlich ist das Buch im Original 1919 erschienen.

    Auf jeden Fall fand ich das Buch eigentlich okay, nicht perfekt aber mir hat es Spaß gemacht zu lesen :)

    LG
    Lena

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    1. Huhu Lena,
      ja, das stimmt bestimmt. Zum Glück sind die Geschmäcker unterschiedlich :)
      LieGrü
      Elena

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