Mittwoch, 30. August 2017

Rezension "Die Tagebücher des Michael Iain Ryan" von Nadja Losbohm

In aller Kürze
Story: Sozusagen das Prequel zur „Die Jägerin“-Reihe - mehr Informationen über Pater Michaels Kindheit und Jugend.
Spannung: nicht im herkömmlichen Sinne - eher die Frage: wieviel erträgt er?
Charaktere: lebendig
Schreibstil: flüssig


‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Da ich ein großer Fan der Reihe „Die Jägerin“ bin, war ich umso gespannter, wie Pater Michael zu dem wurde, der er ist.
Man erfährt, wie hart Michaels Leben als älteres Kind und Jugendlicher war und nur durch seinen Glauben konnte er sich die Menschlichkeit bewahren und wurde nicht verbittert.
Die Autorin hat versucht das Leben in der Zeit so authentisch wie möglich zu beschreiben und hat dafür auch viel recherchiert. Dies merkt man den Beschreibungen an und ich kann nicht sagen, wo sie sich dichterische Freiheit in Ermangelung von erfolgreicher Recherche genommen hat. Ich konnte mir das entbehrungsreiche Leben sehr gut vorstellen.
Vor allem die Zeit im Kloster, die von Brutalität untereinander und gegen Schwächere geprägt war, war sehr bedrückend und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es vor ca. 1.000 Jahren genauso zugegangen ist.
Und genau diese Zeit lässt mich aber auch meckern. Es wurde sehr viel von den Strafen bei Ungehorsam und angeblichen Verstößen gegen den Willen des Herrn geschrieben, aber über das Leben an sich im Kloster wurde nur ansatzweise geschrieben.
Ja, die Strafen grenzten schon an Sadismus und das nicht nur bei den Novizen untereinander, sondern auch der Mönche den Novizen gegenüber und sogar untereinander. Es ging nicht nur um körperliche Züchtigung, sondern auch um psychische Brutalität. Also ein amerikanisches Boot Camp ist ein Kindergarten dagegen.
Der Schreibstil Losbohms ist flüssig und ich flog nur so durch die Seiten.
Wegen meines Meckerpunktes gibt es 4 Tagebuch-Sterne. Ich bin jedenfalls gespannt, wie Michaels Leben weitergeht und was er auf seinem Weg noch erlebt. Hoffentlich wird bald der 2. Teil des Tagebuchs veröffentlicht.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Manche sagen, in mir lebe ein Dämon, den es gilt auszutreiben - mit allen Mitteln. Manche halten mich für den Sohn des Teufels, nur weil ich anders bin. Sie gewähren mir keine Gnade, lassen mich büßen für Dinge, die ich nicht getan habe. Für sie bin ich die Verkörperung des Bösen. Doch ich bin kein Kind der Dunkelheit, sondern des Lichts. Sie schlagen und treten mich; sie spucken mich an und beschimpfen mich, aber brechen können sie mich nicht, denn einer wacht über mich…in Ewigkeit. Die Tagebücher des Michael Iain Ryan: ein historischer Fantasy-Roman über die Lebensgeschichte Pater Michaels aus der Fantasy-Romance-Buchreihe Die Jägerin. Band 1

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