In aller Kürze
Story: Ein unaufgeregter Krimi, der subtil in seinen Bann zieht.
Spannung: wird sukzessive aufgebaut
Charaktere: lebendig
Schreibstil: locker
Zuerst einmal danke ich dem Richter Verlag und explizit der Chefin Regine Richter für „Granat hat keine Gräten“ aus der „Sail & Crime“-Reihe. Das Buch wurde mir ohne Verpflichtungen geschickt.
Auch wenn es sich bereits um den 9. Band der maritimen Buchreihe handelt, kann man ihn getrost ohne Vorwissen lesen.
Jetzt aber endlich ein paar Worte zum Buch. Ich gebe zu, der Einstieg war seltsam. Im Präsens geschrieben, fühlte ich mich wie in einem Film, bei dem Kommentare für Blinde gesprochen werden. Doch trotzdem fand ich in die Handlung und gewöhnte mich schnell daran.
Kaum beginnt man zu lesen, ist man auch schon mittendrin und der Mord geschieht. Bei den Ermittlungen begleitet der Leser die Kommissare und weiß nie mehr als diese. So konnte ich auch miträtseln und meine Vermutungen anstellen.
SPOILERALARM - Da kommen wir auch schon zu meinen beiden Mopperpunkten.
Ich finde, der Klappentext verrät zu viel. Die dubiosen Geschäfte des Opfers kommen im Buch später ans Licht und ich hätte es spannender gefunden, wenn sie im Zuge der Ermittlungen aufs Tapet gekommen wäre. So wartete ich darauf.
Ich persönlich ermittle gern mit, suche nach Motiven und überlege, wer warum den Mord begangen hat. Doch hier wurde zu Beginn des letzten Viertels eine Verdächtige aus dem Hut gezaubert, die vorher nicht erwähnt wurde. Damit waren alle meine Überlegungen hinfällig.
SPOILER ENDE
Die Protagonisten kommen lebendig daher und ihre Handlungen waren nachvollziehbar. Sie könnten genauso nebenan wohnen - keine Übermenschen, sondern sie haben ihre Stärken und Schwächen. Sie machen Fehler und sie zicken sich manchmal an, doch das ist im realen Leben auch so.
Mit hat das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe gern 4 Grant-Sterne.
Auf der Verlagsseite findet ihr auch mehr Infos zum Autor Harald H. Risius und natürlich gibt es auch eine Facebook-Seite.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
»Granat hat keine Gräten«,
behauptet Hinni Boomgarden. Trotzdem stirbt der Bremer Bankier Albert Oldenbeck bei einem Benefizessen zugunsten der Seehundstation Norddeich einen qualvollen Erstickungstod - gleich nachdem er eine Portion Nordseekrabben gegessen hat.
Was ist los mit den Krabben, die in Ostfriesland Granat genannt werden?
Susi Wildtfang, die Ermittlerin mit Heimvorteil, und der brummige Helmut Brunner sollen den Fall klären, obwohl sie selbst vor persönlichen Veränderungen stehen: Der eine muss schleunigst Ostfriese werden, die andere schmiedet Heiratspläne. Da gibt es allerdings ein Hindernis: Ihr Zukünftiger steht auf der Liste der Verdächtigen beim Krabben-Mord.
Brisant werden die Ermittlungen, als sich herausstellt, dass Oldenbecks Bank dubiose Geschäfte tätigt, Investoren um ihr Vermögen prellt und dabei auch die Seehundstation im Visier zu haben scheint.
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