Freitag, 9. März 2018

Rezension "Das Erbe des Malers" von Christian Günther

In aller Kürze
Story: Um das Erbe ihres Vaters anzutreten, müssen die beiden ungleichen Brüder sich ihrer Kindheit erinnern und stoßen auf lange gehütete Geheimnisse.
Spannung: subtiler Aufbau
Charaktere: lebendig
Schreibstil: dicht
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Schon nach den ersten Zeilen, ist der Leser mitten im Buch und lernt die ungleichen Brüder kennen.
Sehr gut hat mir gefallen, dass man alles gemeinsam mit den Brüdern erlebt. Sozusagen als Trio entdeckt man Puzzelteil für Puzzelteil. Manchmal kann man es sofort an seinen Platz legen und ein anderes Mal hält man das Teil ratlos in der Hand und legt es erst einmal beiseite. So baut der Autor auch geschickt die Spannung auf, die sich nach und nach breit macht. Sie ist hübsch subtil angelegt und der Leser realisiert erst, dass er atemlos durch die Seiten fliegt, wenn er das Buch beiseitelegen muss, weil er zum Beispiel aus dem Bus aussteigen muss.
Die Charaktere sind lebendig und agieren nachvollziehbar. Vor allem die beiden Protagonisten, die ungleichen Brüder, sind facettenreich und weisen Entwicklungen im Laufe der Handlung auf. Dies unterstützt auch die Spannung.
Und als Sahnehäubchen kommt noch der dichte Schreibstil on top. Der Autor faselt nicht rum oder verliert sich in epischen Beschreibungen. Er baut Beschreibungen in Gespräche oder Gedanken ein und schafft so ein Bild im Kopf des Lesers.
Ich vergebe gern 5 Maler-Sterne für einen Krimi, der mehr bietet, als man auf den ersten Blick glaubt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Eine Erbschaft führt die beiden ungleichen Brüder Harm und Anders zurück in ihre Heimat. Im flachen Land zwischen Elbmündung, Feldern und Weiden müssen sie den Spuren ihrer Kindheit nachjagen. Die altbekannten Orte bergen Geheimnisse und Gefahren, mit denen die Brüder niemals gerechnet hätten.
Bekannt aus dem Mittwochs-Journal im Landkreis Stade.

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