Mittwoch, 4. Juli 2018

Rezension "Sonne, Mord und Sterne" von James Patterson


In aller Kürze
Story: 2 Mordserien halten Washington und Alex Cross in Atem
Spannung: wellenförmig
Charaktere: teilweise Klischee pur und häufig flach
Sprecher: Dietmar Wunder liest spitze
Schreibstil: flüssig und stellenweise langatmig


‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, also jetzt ist klar, James Patterson und ich werden keine Freunde.
Es ist mir schleierhaft, warum er in diesem Buch 2 Fälle behandelt. Keiner der beiden Fälle wurde tiefgehend behandelt und für mich fühlten sich beide Ermittlungen nur so halbgar an.
Auch die Motive aller Täter waren dünn und wurden oberflächlich beleuchtet.
Ich muss zugeben, dass mir Alex Cross weder sympathisch noch unsympathisch ist. Er ist für mich nicht greifbar. Es ist schwierig zu beschreiben.
Auch die anderen Figuren waren entweder Klischee-pur oder absolut flach. Es gab nur schwarz oder weiß, gut oder böse. Kein Charakter, der mal zum Nachdenken bewegte oder sich änderte.
Der Schreibstil Pattersons ist für mich zwar flüssig, aber stellenweise war er äußerst langatmig. Da wurde geschwafelt und gelabert, aber es erschienen keine Bilder in meinem Kopf. Alles blieb farblos und recht eindimensional.
Einzig die Perspektivwechsel brachten Abwechslung in das Dahinplätschern der Handlung. Hier wurde für mich auch Spannung erzeugt, die aber durch epische Schilderungen von Gedanken oder Überlegungen wieder zerstört wurde.
Dietmar Wunder hat alles gegeben und ich denke, nur ihm habe ich es zu verdanken, dass ich nicht eingeschlafen bin. So gebührt ihm auch der einzige Stern, den ich diesem Hörbuch gebe.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Alex Cross, Polizeipsychologe in Washington D.C., mit Sinn für Familie, Freunde und Klaviermusik, ist wieder im Einsatz! In unmittelbarer Nähe der Schule, die sein Sohn besucht, werden mehrere Kinder erschlagen. Doch diesem Fall, der ihm aus verständlichen Gründen besonders nahegeht, kann sich Cross nur nach Feierabend widmen: Auf Befehl von "ganz oben" muß er sich einer Mordserie zuwenden, die die ganze Nation in Atem hält. Ein Pärchen, das sich nach einem alten Kinderlied als "Jack und Jill" bezeichnet, ermordet Prominente in Washington. Im Zuge seiner Ermittlungen erfährt Alex Cross, daß ein Auftragskiller der CIA "außer Kontrolle geraten" sein soll. Aus der Mordserie entwickelt sich nun endgültig ein Politthriller. Aber auch der Kindermörder treibt nach wie vor sein Unwesen...