Wie
viel von dir steckt in Dr. Lem und seiner Tochter Isabella?
Es
steckt tatsächlich immer eine Menge von einem selbst in den Figuren, besonders
in den Hauptfiguren. Dr. Lems Träume sind die Traumerfahrungen, die ich als
Kind gemacht habe. Ich habe mich eine Zeitlang mehr auf die Nacht gefreut, als
auf den Tag, weil meine Träume so seltsam und spannend waren. Deutlich
interessanter als der langweilige Schulalltag. Ich konnte mir Träume wünschen und dort
weiterträumen, wo ich in der letzten Nacht aufgehört hatte. Meine
Lieblingstraumserie war eine Reise durch geheimnisvolle Ozeane in einem U-Boot
mit großen Bullaugen, der Nautilus nicht unähnlich.
Mit den Hauptfiguren aus DreamWalker, Isa und Dr. Lem,
verbindet mich das Gefühl einer gewissen Isolation. Die Gesellschaft ist hier, ich
bin dort. Die Schnittmenge ist verhältnismäßig klein. Das ist ein Grundgefühl,
das jeder Mensch kennt, da jeder Mensch ein Individuum ist, das sich
verwirklichen möchte, aber jeder Mensch ist eben auch Teil einer Gruppe, einer
Familie, einer Zivilisation, mit der man als klarkommen muss, was nicht
immer einfach ist. Ich habe mein persönliches Gefühl ein wenig verstärkt, um Dr.
Lems Entfremdung zu erreichen. Isas Gefühl der Isolation ist durch die leichte
Autismus-Spektrum-Erkrankung noch ein wenig stärker, geht aber in die gleiche
Richtung.
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