29.12.2022 - auf nach Hoi An

Puh, die Erkältung ist echt nervig und ich fühle mich total matschig. Mein Kopf platzt fast und meine Stimme ist immer noch Hotline-würdig. Aber flott ein Grab-Car bestellt und ab zum Pick Up des Busses. Hier sah ich dann, dass man auch mit Rucksack ein Bike bestellen kann. Das ist preiswerter und vor allem flotter :)
Der Bus sieht prima aus. Der Gang ist zwar eng, aber die Liegesitze sind für meine Körpergröße völlig okay. Sorry, aber ich musste schon grinsen, als eine junge Frau es nicht schaffte, in die obere Kabine zu klettern. Als ich dann in meine kletterte, fragte ich mich, wo ihr Problem gewesen war. Das war echt keine Herausforderung und ich war mindestens doppelt so alt. Anyways.
Ich deckte mich zu, denn die Klimaanlage pfiff ordentlich und ich fiel auch kurz nach Beginn der Fahrt in einen unruhigen Schlaf.

Als wir dann kurz nach Mittag in Hoi An ankamen, war ich einigermaßen ausgeschlafen und setzte direkt die neue Idee "mit Rucksack auf Grab-Bike" um und bestellte mir eins. 
Er kam, schnappte sich meinen Rucksack, setzte ihn vor sich, ich stieg hinten auf und los ging es. Während der Fahrt merkte ich, dass ich keinen Helm trug, aber jetzt war es eh zu spät. Als wir dann an der gewünschten Adresse ankamen, zahlte ich mit einem 100er und er gibt mir einen 50er zurück. Ich sah ihn erstaunt an, zeigte auf die Grab-App, wo stand, dass ich 20 zu zahlen habe. Da kam raus, dass er gar nicht der Grab-Fahrer ist, sondern einfach ein Motorroller-Fahrer, der mich linken will. Aber da war er an der falschen Adresse. Mental krempelte ich die Ärmel hoch. Nach einigen lauteren "30 money back to me" meinerseits und einigen "no no" von ihm, brachte er mit 30 zurück. Na also, geht doch. Da musste ich noch nicht mal die "Police"-Karte ausposaunen. Er fuhr meckernd ab und beschimpfte mich anscheinend. War mir egal, ich hatte mein Geld zurück. Zum Verarschen hatte er sich die falsche Touri ausgesucht. 
Ja, wir reden hier über läppische 1,50 EUR, aber es geht ums Prinzip. Leider hätte die Mehrzahl der Touris dieses unverschämte Verhalten geduldet, eben weil es nur umgerechnet 1,50 EUR sind. Aber genau das ist es, was Vietnam langfristig in Verruf bringt. Ich kann euch nur ans Herz legen, lasst euch nicht verarschen, auch wenn es ein geringer Betrag ist. Denn das ermuntert diese "Wegelagerer" nur. 
Nun schlenderte ich zu meiner Unterkunft und war begeistert. 

Das Zimmer ist sauber, trocken und die Gastgeberin total zauberhaft.
Obwohl ich die 4-stündige Fahrt geschlafen hatte, war ich k.o. und legte mich erst mal eine Runde hin und prüfte die Innenseiten meiner Lider auf Verletzungen ;)
Gegen 15 Uhr machte ich mich frisch und erkundete Hoi An ein bisschen. 

Okay, bei dem grauen Wetter sieht selten etwas hübsch aus, aber ich denke, man kann erahnen, wie zauberhaft es hier bei Sonne aussieht. 
Um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, kauft man sich ein 5'er Ticket an einem der unzähligen Verkaufsstände für 60.000 Dong (knapp 3 EUR). 

Die japanische Brücke, Chùa Câu, links in der Mitte verband einst zwei historische Stadtviertel und das japanische und das chinesischen. Diese Brücke gibt es gratis ;)

Als nächstes schlenderte ich zur Assembly Hall.
Hier wurde dann der erste Streifen des 5'er-Tickets abgeschnitten.
Sie gefällt mir gut und der bunte Drachen ist schon ein Highlight. 

Überhaupt gefällt mir Hoi An echt gut. Überall die Lampions und es ist recht farbenfroh.
Am Ba Mu Temple Gate fing es dann stärker an zu regnen. Es handelt sich wirklich lediglich um das Gate und so gab es auch keine Möglichkeit, sich im Tempel aufzuhalten. 
Ich setzte mich in ein Café, bestellte mir einen Salted-Coffee (schmeckt wie salted caramel) und hoffte auf ein Ende des Regens. 

Da der Regen hartnäckig war, schlenderte ich zum Zimmer zurück und hatte auf jeden Fall schon mal das "Old House of Tan Ky" (Foto Mitte) gefunden. 
Gegen 17 Uhr im Zimmer, schlief ich erst mal eine Runde. Als ich gegen 19 Uhr erwachte, regnete es immer noch und ich überlegte, ob ich noch mal losgehe und Abendessen organisiere. Doch ich kuschelte mich wieder ins Bett und schlief erneut ein. Weitere zwei Stunden erwachte ich erneut und überlegte, ob ich im Regen doch noch ein Restau fürs Abendessen suchen soll. Aber die Erkältung ist doch stärker als gedacht und ich war einfach zu schlapp. Also rumdrehen und weiterschlafen.