In aller Kürze
Story: Ein perfider Killer treibt auf Amrum sein tödliches Unwesen und narrt alle.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: interessant
Sprecher: Sascha Rotermund liest spitze und akzentuiert
Schreibstil: locker
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Der Mörder, den Strobel erschaffen hat, ist hyperintelligent und der Leser erlebt in einem Handlungsstrang seine Gedanken und Erlebnisse hautnah mit.
Ein zweiter Handlungsstrang erzählt die Tage aus der Sicht eines Pärchens, Michael und Julia, das mit seinem Arbeitskollegen Andreas und dessen Frau Martina Urlaub auf Amrum macht.
Der dritte Handlungsstrang, wie sollte es anders sein, verfolgt mit einem Ermittler und dem Team den Mörder.
Diese drei Stränge wurden gut verflochten und es war bis zum Schluss unklar, wer nun der Mörder ist. Mein Tipp war nahe dran, aber trotzdem daneben.
Die Figuren waren ... nun ja ... interessant. Das Ermittlerduo wurde aus den typischen Stereotypen gebildet: bad cop und good cop. Diese beiden Pole wurden stark überzeichnet und auch wenn die Motivationen später deutlicher wurden, habe ich trotzdem häufig den Kopf geschüttelt.
Auch die anderen Charaktere wurden stark übertrieben dargestellt und ich gebe es zu, ich mochte Martina. Sie war zwar die „Zicke vom Dienst“, aber damit sorgte sie für Zündstoff in der kuscheligen Urlaubswelt der 4’er-Clique.
Sascha Rotermund liest wundervoll akzentuiert. Egal, ob er die Perspektive des Mörders oder die anderen Handlungsstränge las, er verlieh Handlung und Figuren Leben und ich war mittendrin.
Strobels Schreibstil ist locker und die Spannung kam in Wellen daher. Doch in der Mitte des Thrillers, flachte es leider ein wenig ab und es wurde sich in langatmigen Beschreibungen verloren.
Alles in allem wurde ich gut unterhalten und vergebe knappe 4 Flut-Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …
Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …