Bloggerinterview: Anne von "vom landleben"

Hallo liebe Anne,

Danke, dass du uns heute einen kleinen Einblick hinter die Kulissen deines Blogs „vom-landleben“ gewährst.

Beginnen wir mal mit der wenig originellen Frage: Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Puh - das ist schon fast 20 Jahre her. Anfangs hatte ich nur eine kleine Webseite, auf der ich selbstgeschriebene Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlichte. Blogs in dem Sinne gab es damals noch nicht.
Irgendwann begann ich, das Ganze durch regelmäßiges Geplauder aktuell zu halten, das war dann wohl der Beginn des Bloggens. Später kamen dann auch Tutorials zum Coden oder Fotografieren dazu, Konzertberichte oder eben auch Rezensionen.

Im Laufe der Jahre hatte ich unterschiedliche Blogs; vom Landleben gibt es seit 2016.
Neben dem Schreiben habe ich übrigens auch Spaß an der Technik unter der Haube und bastle gern das ein oder andere am Layout herum.

In welchen Buch-Genres fühlst du dich Zuhause?
Da bin ich so gar nicht festgelegt - ich lese fast alles außer Liebesschnulzen. Krimis oder Thriller, die mehr heraushängende Gedärme als interessante Plots mitbringen, sind auch nicht so mein Ding.
Ansonsten lese ich querbeet historische Romane, Fantasy, Coming of Age-Geschichten, Fachbücher, … Hauptsache, die Thematik interessiert mich und es ist gut geschrieben.

Zu welchen weiteren Themen finden die Leser Beiträge bei dir?
Auf vom Landleben findet sich eine bunte Mischung aus Themen - für einen Nischenblog habe ich zu viele Hobbys, und für mehrere Nischenblogs zu wenig Zeit.
Wo “vom Landleben” draufsteht, ist auch Landleben drin: wir wohnen in einem winzigen Dorf, bauen im Garten unser eigenes Obst & Gemüse an und wenn ich aus dem Fenster gucke, sehe ich mehr Bäume als Häuser. À propos Häuser: unser Hausbau 2016/2017 lieferte eine Menge Stoff für unser Bautagebuch, und seit wir hier wohnen, sind bereits um die 100 Beiträge über das Gärtnern zusammengekommen.
Außerdem findest du Tipps zum Fotografieren und Bloggen, Berichte von unseren Wanderungen & Ausflügen, How Tos zum Thema Bullet Journaling und das ein oder andere Kreativprojekt.

Wie organisierst du deine Blogbeiträge? Machst du dir einen Plan, wann du welchen Beitrag postest?
Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich einen durchstrukturierten Redaktionsplan habe und dem folge. In der Theorie bin ich ein großer Fan davon und habe auch schon verschiedene digitale und analoge Formate ausprobiert.
In der Praxis hapert es leider an der guten alten Zeit. Bekanntlich hat man die ja ohnehin nie, sondern nimmt sie sich - aber im Zweifelsfall haben mein Job und meine zwei- und vierbeinige Familie für mich allerdings einfach Vorrang vor dem Bloggen.
Deswegen kann ich oft nicht fest einplanen, wann welcher Beitrag fertig wird. Manchmal habe ich mehr Zeit und schreibe sozusagen auf Vorrat, und manchmal komme ich tagelang zu gar nichts.

Wie bindest du das Bloggen in deinen Tag, deine Woche, dein Leben ein?
Ich schreibe morgens beim Frühstück. Tagsüber komme ich nicht dazu und abends bin ich meistens zu müde.
Generell „verblogge“ ich Erlebtes gerne. Deswegen habe ich beispielsweise bei Ausflügen schon immer im Hinterkopf, das ich später einen Artikel darüber veröffentlichen werde, und fotografiere viel - auch Infotafeln, das macht sich nachher beim Schreiben bezahlt. ;)

Wie gehst du mit Rezensionsanfragen von Autoren um?
In letzter Zeit habe ich keine ungefragten Rezensionsexemplare erhalten, da Bücher bei mir im Blog thematisch nicht so im Vordergrund stehen.

Vor einigen Jahren allerdings führte ich einen Musikblog, in dem ich Konzertberichte und -fotos veröffentlichte, von Festivals berichtete und eben auch Bands und Alben vorstellte. Und da bekam ich sehr schnell sehr viele unangeforderte Rezensionsexemplare - teils Bücher, hauptsächlich aber CDs. Oft kamen da richtig dicke Umschläge mit 20, 30 CDs auf einmal an.
Am Anfang fand ich das total spannend und bin engagiert ans Rezensieren gegangen.
Schon bald artete das aber in absoluten Stress aus, weil ich mit dem Hören und Schreiben nicht mehr hinterherkam. Und ehrlicherweise war auch vieles dabei, was entweder nicht meinem Stil entsprach oder schlicht und ergreifend nicht gut war. Dafür wurde mir irgendwann meine Zeit zu schade und ich bin dazu übergangen, keine unaufgefordert zugeschickten Rezensionsexemplare mehr zu besprechen.

Eine Anfrage vorab per Mail, bei der man klärt, ob es inhaltlich und zeitlich passt, spart auf beiden Seiten Stress und Frust.

Hörst du Musik beim Bloggen? Falls ja, verrat uns doch bitte ein paar Lieder, die in deiner Playlist vorkommen?
Beim Schreiben höre ich selten Musik, das lenkt mich zu sehr ab. Zum Fotobearbeiten lasse ich gern meine Spotify-Listen im Hintergrund laufen… zuletzt:
Covenant - Ritual Noise
Muse - The 2nd Law: Isolated System
Matthew Barber - While Away

Welchen anderen Hobbies frönst du noch?
Wenn ich nicht am Blog herumwerkele, findest du mich in meiner Freizeit meistens draußen - in unserem Garten oder unterwegs mit Hund oder Pferd.
Ich fotografiere leidenschaftlich gern, zum Austoben mit Papier & Farbe komme ich allerdings viel zu selten. Außerdem mache ich Yoga.

Danke, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast und ich wünsche dir weiterhin viel Spaß und Inspiration.

Vielen Dank!