Mittwoch, 6. Dezember 2023

Rezension "Die letzte Party" von Clare Mackintosh

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Neujahrsmorgen und die Leiche des bekannten Stars Rhys Lloyd treibt im See. Viele Motive, Lügen, Halbwahrheiten und Geheimnisse erschweren die Suche nach dem Mörder.
Spannung: steigert sich kontinuierlich
Charaktere: auf den ersten Blick Klischee, doch auf den zweiten mehr als interessant
Sprecher: Julia Dernbach liest hervorragend
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
So gefällt mir das, 10 Minuten gehört und schon ist die Leiche da. Anschließend lernte ich nach und nach die Ermittlerin Ffion Morgan und die Verdächtigen kennen.
Die Autorin wechselte dabei immer zwischen Szenen aus der Zeit vor dem Leichenfund und den aktuellen Entwicklungen. So fielen immer wieder Puzzleteile an ihren Platz, aber es tauchten auch ständig neue Fragen auf. Das trieb die Spannung sukzessive in die Höhe. Als wenn das noch nicht genug gewesen wäre, präsentierte Mackintosh die eine oder andere Szene aus verschiedenen Blickwinkeln. Dadurch erhielt ich weitere Einblicke in die Situation der jeweiligen Figur und ich fragte mich trotzdem ständig: „Wer ist denn nun der Mörder?“.
Durch diese Fragmente der kürzeren oder längeren Vergangenheit gewannen die Charaktere auch immer mehr an Facetten. Okay, das Dorf ist wirklich das typische Klischee-Dorf: Jeder weiß alles von jedem und noch mehr. Nach und nach kamen jedoch Dinge zutage, die unter den Teppich gekehrt und ignoriert worden waren, weil sie nicht in die gewünschte heile Welt passten.
Besonders Julia Dernbach faszinierte mich, weil ihr die walisischen Worte, Sätze und Namen so überzeugend über die Lippen kamen. Okay, ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich richtig ausgesprochen wurden, aber sie klangen perfekt. Hinzu kam, dass sie allem Leben einhauchte. Ich war mit dabei, wenn gefeiert wurde, aber auch, wenn es intrigant und widerlich wurde. Sie transportierte Lust, Verzweiflung, Freude und Enttäuschung. Es gab zwei oder drei Momente, in denen der Schnitt gepennt hat, aber diese Momente waren sehr kurz und störten den Hörfluss nur marginal.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen, das Hörbuch plätschert auch wundervoll aus. Also nicht nach dem Motto: Täter gefunden, festgenommen, Ende. Sondern es wurden noch ein paar offene Dinge geklärt und abgerundet. So mag ich das.
Dieses Hörbuch ist ein absolut rundes Ding und bekommt von mir 5 Party-Sterne. Jetzt bin ich gespannt, ob Mackintosh im 2. Band dieses Level halten kann.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Im Morgengrauen treibt eine Leiche im See. Ein paar Stunden später ist jeder Gast verdächtig ...
Die letzte Party von der britischen Bestseller-Autorin Clare Mackintosh ist der erste Teil einer raffinierten Krimi-Reihe voller Intrigen, Lügen und unerhörter Twists.
Am Silvester-Abend gibt Rhys Lloyd die Party aller Partys: Seine Ferienhäuser an einem See in Wales sind ein voller Erfolg, und er hat die walisischen Dorfbewohner großzügig eingeladen, mit ihren neuen reichen Nachbarn Champagner zu trinken.
Doch nicht alle sind zum Feiern da: Am nächsten Morgen treibt Lloyds Leiche im See.
Am Neujahrstag hat Ermittlerin Ffion Morgan ein Dorf voller Verdächtiger - die zugleich ihre Nachbarn, Freunde und Familie sind. Sie alle haben ein Motiv. Und niemand sagt wirklich die Wahrheit, auch Ffion nicht. Aber wer von ihnen lügt, um einer Verhaftung zu entgehen?
In einem Dorf mit so vielen Geheimnissen ist ein Mord erst der Anfang ...

Clare Mackintosh hat selbst 12 Jahre lang bei der britischen Kriminalpolizei gearbeitet. Ihre erste Krimi-Reihe um das so gar nicht perfekte Ermittler-Duo Ffion Morgan und Leo Brady - er Engländer und schwarz, sie Waliserin und weiß - bietet psychologisch subtile Spitzen-Spannung in eisig-wunderschöner Landschaft. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar. Er wird sichtbar, sobald er freigeschaltet wurde.