Freitag, 17. April 2020

Rezension "Pandora" von Liv Amber & Alexander Berg

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Kommissar Stein muss sich in dem Berlin der Nachkriegszeit zurecht finden und ermittelt gegen einige Widerstände.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: lebendig
Sprecher: Götz Otto liest hervorragend
Schreibstil: locker-leicht
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Historisch ist überhaupt nicht mein Genre, doch die Krimihandlung des Klappentextes hat mich gereizt und, ich nehme es mal vorweg, ich wurde nicht enttäuscht.
Kaum startete das Hörbuch, war ich auch schon in der Handlung. Nach und nach lernte ich die Figuren kennen und akklimatisierte mich in Berlin. Die Autoren brachten das Leben 1948 dem Hörer nah und ich in meinem Kopfkino sah ich das zerstörte Berlin genau vor mir. Also definitiv eine bildreiche, aber nicht schwafelige Schreibweise. Das „Show don’t tell“ wurde hervorragend umgesetzt.
Die Charaktere waren lebendig und vor allem unterschiedlich. Das machte dann auch einen Teil der Spannung aus. Wie werden sie sich zusammenraufen? Wie werden sie interagieren? Dabei wiesen sie auch Entwicklungen auf, die ich teilweise nicht erwartet hatte. Doch das machte sie umso realistischer.
Die Spannung kommt hübsch in Wellen daher. Leser und Figuren können durchatmen, um bei der nächsten Spannungswelle fit zu sein. Dabei halten auch die Überraschungen und Twists. Ich rätselte und ermittelte mit Stein und war auch häufig auf dem falschen Weg. Zur Spannung trugen auch die beiden Handlungsstränge der Protagonisten bei. Diese beiden Stränge laufen zusammen, ergänzen sich und gehen wieder ihre eigenen Wege, um kurz darauf wieder zusammengeführt zu werden. Als Hörer wusste ich alles, was mir aber nicht wirklich bei der Lösung des Falls half.
Die Ladies aus der Argon-Redaktion mögen Götz Otto sehr gern und ich war gespannt, ob er überzeugen kann. An mir hat er nun auch einen Fan, denn er hauchte den Charakteren Leben ein, transportierte Emotionen und ließ Bilder in meinem Kopf entstehen.
Mich hat das Hörbuch total überzeugt und ich vergebe 5 Pandora-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Berlin 1948: Die Stadt liegt in Trümmern und das Verbrechen blüht
1948 wird der brutale Mord an einem bekannten Schieberkönig zum ersten Fall für Kommissar Hans-Joachim Stein: Als Sohn eines Emigranten hatte er 1933 Berlin verlassen, nun ist ihm alles in der von Spaltung und Blockade gebeutelten Stadt fremd, und in der neu gegründeten Mordinspektion West schlagen ihm Vorbehalte und Misstrauen entgegen. Als Steins Vorgesetzter schließlich versucht, einen weiteren Mord zu vertuschen, hat der Kommissar die Gewissheit, dass der Geist des Nationalsozialismus noch immer allgegenwärtig ist. Das stachelt Stein jedoch erst recht an, der Wahrheit auf den Grund zu gehen.
Götz Otto wurde weltweit bekannt mit dem James-Bond-Film "Der Morgen stirbt nie". Seither ist der Schauspieler regelmäßig in internationalen Filmen zu sehen. "Pandora" wird mit ihm zu Hör-Spannung der Extraklasse!

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