Mittwoch, 29. April 2020

Rezension "Rauklands Sohn" von Jordis Lank

In aller Kürze
Story: Welche Aufgabe muss der verbannte Ronan erfüllen? Wird er die Inselbewohner von sich überzeugen?
Spannung: wird nach und nach aufgebaut
Charaktere: lebendig, vielfältig
Schreibstil: situationsangepasst
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von historischer Literatur, doch die Inhaltsangabe war so viel versprechend.
Es dauerte keine 10 Seiten, da war ich in der Handlung gefangen. Sie packte mich förmlich und riss mich ins Buch. Okay, es beginnt auch recht spektakulär, aber die ganze Umgebung, die Figuren sind einfach so lebendig präsentiert, dass ich gar nicht anders konnte. Ich finde es sehr angenehm, dass das Leben so um das 14. Jahrhundert ziemlich authentisch beschrieben wird.
Die Figuren sind sehr lebensnah und haben ihre Ecken und Kanten, was mir sehr gut gefällt - glatte, eindimensionale Figuren sind langweilig. Sehr schön sind auch die Veränderungen und Entwicklungen der Charaktere. Ich fühlte so richtig mit bei den inneren Konflikten, wenn ein Lernprozess stattfand, und man konnte die innere Zerrissenheit spüren. Nicht zu vergessen, dass es eine breite Spanne an Charakteren gibt, die die Geschichte nur noch lebendiger werden lassen.
Also dieses Buch ist ein echter Pageturner, denn es ist auch noch spannend. Ich wollte wissen, wie Ronan denn nun seine Aufgaben meistert bzw. welche Aufgaben denn überhaupt gestellt wurden und es gab auch ein paar unerwartete Wendungen, die die ganze Geschichte noch einmal spannender werden ließen. Hier will ich nicht zu viel verraten, glaubt es mir einfach -> das Buch ist spannend bis zur letzten Seite.
Von der Autorin weiß ich, dass sie von Island und den Färöern inspiriert wurde und ich konnte sofort Schottland vor meinem inneren Auge sehen. Es gibt zum Glück keine langatmigen Beschreibungen der Kulisse, sondern diese wird hübsch in die Handlung eingebettet. Auch wenn die Beschreibungen recht kurz sind, kann man doch von Detail-Verliebtheit sprechen. Ich stand wirklich auf der Insel Lannoch und konnte ihre Wiesen und den Strand „riechen“, „schmecken“ und „fühlen“. Lank hat überhaupt einen sehr angenehmen Schreibstil. Sie wechselt zwischen kurzen, knackigen Sätzen, wenn es hoch her geht und längeren Beschreibungen von Situation, Person und Gegend, wenn die Handlung ihren Gang geht. Jedoch verrät Jordis Lank nie zu viel und es gibt immer die eine oder andere Überraschung, die ich sehr genossen habe.
Was ich als absolut innovativ auf dem Buch-Sektor empfinde, sind die Outtakes am Ende des Buches. In vielen Filmen (z. B. bei Jackie Chans) ist es ja bereits gang und gäbe und ich lache mich dabei immer total schlapp. Ich könnte eine ganze Filmlänge die Outtakes gucken und es wäre mir nicht langweilig. Jordis Lank hat die besten Vertipper präsentiert und meinen Favoriten verrate ich euch hier mal: „… Legt eure Waffeln nieder …“ .
Ich denke, es ist klar, so begeistert wie ich von dem Buch bin, vergebe ich die 5 Ruakland-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die einzigartige Reise beginnt ...!
Eine Aufgabe, die größer ist als du selbst.
Ein Kampf, bei dem du dein Gegner bist.
Eine Reise, die nicht nur dich verändert, sondern eine ganze Welt.

Verbannt auf eine Insel im Nordmeer bleibt dem Königssohn Ronan nur eins, wenn er den Thron behalten will: Auf der Insel einen Freund finden und mit ihm eine Prüfung bestehen. Sämtliche Inselbewohner hassen Ronan - bis auf Liam. Doch der ist der größte Angsthase im Nordmeer ...

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