Mittwoch, 15. Juli 2020

Rezension "Agent Null" von Jack Mars

In aller Kürze
Story: Spionage-Action-Thriller á la James Bond.
Spannung: kommt in langgezogenen Wellen daher
Charaktere: ziemliche Klischees
Sprecher: Mike Nelsons englischer Akzent ist nicht schlimm, aber schlechte Betonung, Satzmelodie und Aussprache
Schreibstil: flüssig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Fangen wir mal beim Klappentext an. Der ist verwirrend, nimmt einen Teil der Handlung vorweg und verrät locker ein Viertel der Handlung. Als ich das Hörbuch begann, fragte ich mich, um wen es geht und was diese Person mit der im Klappentext genannten zu tun hat. Okay, es klärte sich im Laufe der Handlung auf, aber Spaß machte es nicht.
Die Handlung kommt in 3 Wellen daher und jedes Mal, wenn ich mich fragte, was die restliche Hörzeit wohl noch kommt, startete die nächste Spannungswelle. Das war interessant und Spannung und Action ließen mich das Hörbuch nur schwer stoppen.
Alles hatte einen gewissen James Bond Touch. Was die Brutalität betrifft, ähnelte es dann eher den Filmen mit Daniel Craig. Da ging es dann richtig rund und trotzdem kann der tolle Agent einen Tag später schon wieder ohne Schmerzen oder Nachwehen weitermachen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und wenn man das Buch liest, fliegt man bestimmt nur so durch die Seiten.
Beim Hören machte allerdings Mike Nelson den Genuss häufig zunichte. Ein englischer Akzent ist völlig okay, aber das Deutsch muss trotzdem korrekt sein. Wenn allerdings statt des Akkusativs häufig der Dativ gesprochen wird, dann nervt es mich einfach und stört meine Hörkonzentration.
Hinzu kamen völlig verkehrte Aussprachen von Worten. Da betritt ein „beliebter Mann“ den Raum und ich fragte mich, woher der Protagonist dies weiß. Erst ein paar Sätze später wurde klar, dass es sich um einen „beleibten Mann“ handelte. Es wurden sogar deutsche Worte englisch ausgesprochen, sodass ich überlegen musste, um was es überhaupt geht.
Auch die Klangqualität nahm zum Ende hin ab und es kam zu mehreren Sprachpatzern. Die hätte man rausschneiden müssen.
Auch der Übersetzer hat mich nicht überzeugt. Wer übersetzt denn in Kurzform CIA mit „die Agentur“? Das ist „die Agency“. Oder wollte da jemand besonders innovativ sein?
Ich denke, ein solider Spionage-Action-Thriller, der sich besser lesen lässt. Ich vergebe gute 3 Sterne, denn für die mittelprächtige Übersetzung, den Sprecher und die stellenweise schlechte Vertonung, kann der Autor nichts.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
In diesem lang erwartetem Debüt einer epischen Spionage-Thriller-Serie des #1 meistverkauften Autors Jack Mars, werden die Hörer in einem Action-Thriller nach Europa geführt, wo der mutmaßliche CIA Agent Kent Steele, der von Terroristen, der CIA und seiner eigenen Identität gejagt wird, eine Reihe von Mysterien entschlüsseln muss. Wer ist hinter ihm her, wer ist er, welches ist das anstehende Ziel der Terroristen - und was hat es mit der wunderschönen Frau auf sich, die er immer wieder vor seinem geistigen Auge sieht?
Kent Steele, 38, ein brillanter Professor für Europäische Geschichte an der Columbia Universität, lebt mit seinen zwei Teenager Töchtern in einem New Yorker Vorort ein ruhiges Leben. All das verändert sich, als es eines Abends an seiner Tür klopft und er von drei Terroristen entführt wird - er wird quer über den Ozean geflogen, um in einem Pariser Keller verhört zu werden.
Sie sind überzeugt davon, dass Kent der tödlichste Spion ist, den die CIA je kannte.
Er ist sich sicher, dass sie den falschen Mann haben.
Aber stimmt das?
Inmitten einer Verschwörung, mit Gegenspielern, so schlau wie er selbst und einem Auftragskiller dicht auf seinen Fersen, beginnt ein wildes Katz und Maus Spiel, das Kent auf einen verhängnisvollen Weg führt - einen Weg, der ihn zurück nach Langley führen könnte - und zu einer schockierenden Entdeckung über seine eigene Identität.

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