Sonntag, 12. Juli 2020

Rezension "FreiWillig - Folge 1 Grand Hotel Fick" von Lilly M. Beck

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Erotisches Chatten führt zu einer Begegnung in der Realität, doch wie weit geht es?
Spannung: welche Spielart wird heute gelebt
Erotik: den Situationen angepasst
Charaktere: mit Stärken und Schwächen
Schreibstil: niveauvoll und trotzdem direkt
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Oh la la, mal wieder eine Perle im Bereich Erotik, speziell BDSM.
Zwei erwachsene Menschen treffen sich heimlich im Hotel, um ihre Affäre in die Realität zu holen und loten dabei ihre Grenzen aus.
Bei allem steht die Protagonistin Hanna mit ihren Gedanken und Gefühlen im Vordergrund. Wir lernen sie besser kennen. Wir erleben die Achtbahn ihrer Gefühle. Ja, sie will Gregor unbedingt treffen, doch dann kommen ihr Zweifel, ob es wirklich richtig ist, ob sie ihm gefällt, ob es nachher so sein wird, wie sie es online erlebt haben. Als es nachher zur Sache geht, flammen zwischendurch immer mal wieder Zweifel auf und der Leser spürt ihre Unsicherheit, ihre Verwirrung, aber auch ihre Lust.
Genau das hat Beck super beschrieben, ich konnte es nachfühlen und war mittendrin. Das lässt Hanna auch so lebendig und realistisch daher kommen. Sie ist nicht die Abgebrühte, die ihren Mann mit Gregor betrügt und sofort weiß, dass sie den devoten Teil der Affäre wirklich übernehmen will und kann. Dieses Gefühlschaos kommt intensiv rüber.
Es hat mir sehr gut gefallen, dass klar deutlich wird, dass die Sub den Ton angibt und bestimmt, wie weit gegangen wird. Das sehen ja viele Menschen nicht und glauben, der Dom ist der, der bestimmt und dass sein Grenzen maßgeblich sind. Doch diesen Irrglauben weiß die Autorin geschickt ohne erhobenem Zeigefinger zu widerlegen.
Ja, manchmal wählt Beck direkte Worte, doch diese passen einfach zur Situation und hier mit blumigen Umschreibungen oder medizinisch sterilen Ausdrücken zu kommen, hätte die Szenen unglaubwürdig werden lassen und lächerlich gemacht. Dafür weiß die Autorin aber auch in anderen Momenten die Stimmung mit niveauvollen Worten einzufangen und trifft den genau den Ton, den die Szene erfordert. Es passt einfach.
Auch wenn ich eine Vanilla und dem Reiz des BDSM nicht erlegen bin, hat mich diese Episode gefangen genommen und ich finde sie absolut stilvoll erotisch.
Also höre ich jetzt auf zu schwafeln und verrate euch, dass ich gern 5 F…. ähm, Hotel Sterne vergebe.
 
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Von realen Ereignissen inspiriert:
Hier ein einfaches Rezept für etwas Aufregung im Alltag: man nehme
- die pulsierende Metropole Berlin,
- zwei attraktive, neugierige Menschen, Hanna* und Gregor*, die sich dort heimlich zum Fremdgehen verabreden, und
- die Bereitschaft, sich komplett fallen zu lassen.
Wer lange keine Leidenschaft und Erotik mehr gespürt hat, ist empfänglich für jegliche Art der Manipulation. Die Frage ist, wer benutzt hier wen? Der "anständigen" Hanna traut man jedenfalls nicht zu, dass sie sich nimmt, was sie braucht. Und Gregor scheint viel zu beschäftigt mit seiner Karriere. Sie kennen die intimsten Details voneinander und wissen trotzdem doch so wenig. Gefährlich. Denn im falschen Moment kann dieses zarte Band explodieren. Oder schweißt genau das sie zusammen?
Beruflich sehr eingebunden und in langjährigen Beziehungen, begegnen sich die beiden zufällig virtuell wieder und erfahren online und am Telefon, wie verführerisch es ist, den Alltag auszublenden und sich auf das extreme Spiel miteinander einzulassen. Sie reiten sich gemeinsam Stück für Stück tiefer hinein. Moralische Bedenken? Im Gegenteil. Sie sind sich einig: sie wollen sich endlich guttun, ohne andere zu verletzen. Und wenn die Gier und Sehnsucht dann zu groß wird und durch nichts gestillt werden kann, als durch ihn, na dann muss Hanna eben mutig sein, um zu bekommen, was ihr nicht mehr aus dem Kopf geht und ihr Höschen immer wieder nass werden lässt.

Wie nah ist er ihr durchs Chatten bereits gekommen und was will der ehrgeizige Geschäftsmann wirklich von ihr? Sie ist bereit es herauszufinden und will sich bei ihm komplett fallen lassen, für eine Nacht. Seine Art Sex zu haben ist sehr speziell, doch sie ist gefangen im Strudel der Leidenschaft. Was sie anfangs nicht ahnt ist, dass er Dinge mit ihr tun wird, die sie sich bislang nicht mal vorstellen konnte. Und es wird ihr auch noch gefallen, bis er die Tür des Hotelzimmers öffnet und sie glaubt, fremde Blicke auf sich zu spüren, während sie nackt von Gregor zurück gelassen wurde…
Auftakt der 20-teiligen Serie, um die Sub Hanna, ihren Dom Gregor und ihre leidenschaftliche Affäre in Berlin.

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