Rezension "Weltenamulett: Geister der Vergangenheit" von Ann-Kathrin Karschnick

In aller Kürze
Story: Melissa versucht die letzten Schritte ihrer Mutter nachzuvollziehen und sie zu finden.
Spannung: kommt in langen Wellen daher
Charaktere: realistisch und abwechslungsreich
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Puh, als wäre das letzte Abenteuer nicht anstrengend genug gewesen, erfährt Melissa, ein weiteres Geheimnis über ihre Mutter. Mit Arionas macht sie sich auf die Suche. Dabei lernen wir beide besser kennen. Einerseits ist Melissa ein hilfereicher, empathischer Mensch und andererseits kann sie genau so locker über die Bedürfnisse und Gefühle anderer hinwegtrampeln. Man weiß nie, welche Facette von ihr nun zutage tritt. Das machte sie häufig unberechenbar und sie ging mir mit diesem Verhalten auf die Nerven.
Arionas kämpft mit seiner Trauer um seine Familie und muss sich in fremden Welten zurechtfinden. Dabei bräuchte er häufig Melissas Hilfe. Doch sie ist meistens so auf die Suche nach ihrer Mum fixiert, dass sie es gar nicht wahrnimmt, wie sehr Arionas sie braucht. Er ist allerdings immer für sie da und hilft.
Die fremden Welten werden sehr lebendig präsentiert. Das hatte teilweise aber auch zur Folge, dass die Spannung sehr langsam aufgebaut wurde, weil das Hauptaugenmerk auf dem Worldbuilding lag. Überhaupt kam die Spannung in langen Wellen daher und erst im letzten Fünftel ging es richtig rund - das entschädigte für die teilweise langatmigen Passagen. Manchmal hätte mehr „Show don’t tell“ geholfen.
Der Schreibstil ist locker-leicht und der Zielgruppe „junge Erwachsene“ angepasst. Vor allem Melissas Verhalten passt genau in dieses Alter. Dieses „sich und seinen Weg suchen und finden“ ist typisch und wird in diesem Buch hervorragend dargestellt.
Von mir gibt es 5 Geister-Sterne

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Ihre Herkunft wird sie leiten ...
Kaum kehrt Melissa nach den intrigenreichen Ereignissen auf die Erde zurück, enthüllt ihr Vater ein Geheimnis über ihre Mutter. Zusammen mit dem von Trauer geplagten Arionas beschließt sie, sich auf die Suche nach Hinweisen zu den letzten Schritten ihrer Mutter zu machen. Als sie in die Welt der magisch begabten Mogmieds gelangen, erpressen diese Melissa mit ihrem Wissen. Entweder sie hilft dem schutzlosen Volk vor den Angriffen der Menschen oder sie erfährt nie, was wirklich mit ihrer Mutter passierte. Je länger sie mit Arionas in der faszinierenden Welt der Mogmieds bleibt, desto näher kommen sie sich. Doch seine Trauer und ihr verbissener Ehrgeiz bei der Suche stehen ihnen immer wieder im Weg. Bis Melissa herausfindet, was wirklich mit ihrer Mutter geschehen ist. Kann sie noch auf die Kräfte im Amulett vertrauen oder wird sie die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter zerstören?