Freitag, 10. November 2023

Rezension "Aus Sternen und Staub" von TJ Klune

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Nate steht vor den Trümmern seines Lebens und trifft Alex und das seltsame Mädchen Artemis Darth Vader.
Spannung: gering und ziemlich flach
Charaktere: Klischees pur
Sprecher: Julian Horeyseck belebt alles
Schreibstil: einfach

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Hmmm, die letzten beiden Bücher von Klune fand ich grandios, aber dieses schlägt aus der Reihe.
Beginnen wir mal mit dem Schreibstil. Ich vermisse die Eloquenz, die ich bei Klune schätze. Hier ist mindestens 70% des Buches in ganz einfachen Sätzen geschrieben: Subjekt, Prädikat, Objekt. Da vermutete ich schon, dass es für Kinder geschrieben ist. Doch da es eine explizite S3x-Szene gab, ist das Buch für Kinder schon mal nicht geeignet. Ich weiß jetzt jedenfalls, wie es zwischen Männern laufen kann.
Auch gab es die eine oder anderen recht brutale Szene, bei der ich doch mehr als erstaunt war. Denn das passte irgendwie nicht ins Gesamtbild.
Zurück zur Handlung. Da das Buch beim großen A in den Bereichen „Science Fiction-Liebesroman“ und „Science-Fiction-Romane“ gelistet ist, konnte ich mir an zwei Fingern ausrechnen, was es mit diesem nervigen 10-jährigen Mädchen Artemis Darth Vader auf sich hat. Okay, der Name winkt auch mit dem Zaunpfahl. Aber nicht nur Artemis, genannt Art, nervt, auch Nate nervte mich kolossal. Mann oh Mann, was für ein Waschlappen. Ja, ist scheiße, wenn die Eltern einen niedermachen, weil man homosexuell ist. Aber bitte, das ist das Leben, das ist nicht immer fair, und Eltern sind halt auch mal Ar5chlo3ch3r. Damit muss man leben und das Beste daraus machen. Und den Job hat Nate auch nicht grundlos verloren. Aber auf jeden Fall jammern und anderen die Schuld zuschieben. Boah, da kann ich gar nicht mit um. Schätzelein, du hast Mist gebaut, dann übernimm auch die Verantwortung dafür. Aber dieses Verhalten ist irgendwie nicht mehr en vogue.
Und als Klune dann auch noch schmachtende Gedanken und Blicke aufs Tapet brachte, fühlte ich mich in eine Teenie-Schmonzette katapultiert.
Kommen wir mal zum Positiven. Alex war der knallharte Marine, der klare Kante zeigte und handelte, statt zu jammern. Okay, das war zwar auch ein Klischee, aber das trieb wenigstens die Handlung voran.
Julian Horeyseck hat alles belebt und ließ mich die langatmigen Passagen und den simplen Schreibstil fast vergessen. Er fing abschweifende Gedanken immer wieder ein.
Ich hatte überlegt, dem Hörbuch 3 Sterne zu geben, aber die Botschaften „Toleranz, Miteinander, Vertrauen“ und „für das eintreten, was mir wichtig ist“ haben mich dann doch dazu veranlasst, dem Hörbuch 4 Sternen-Sterne zu geben. Denn diese Werte sind heute wichtiger denn je.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Nate Cartwright steht vor den Trümmern seines Lebens: seine Eltern sind tot, sein Bruder will nichts von ihm wissen und seinen Job hat er auch verloren. Er beschließt, nach Roseland in Oregon zu fahren. In der Abgeschiedenheit der Berge will er wieder zu sich selbst finden. Pläne schmieden. Vielleicht endlich einen Roman schreiben. Nate war schon seit Jahren nicht mehr in der Hütte seiner Familie. Seit seine Eltern ihn nach seinem Coming-out rausgeworfen haben nicht mehr. Soweit er weiß, sollte die Hütte verlassen sein. Nur, dass sie das nicht ist. Ein Mann namens Alex hat sich dort versteckt und mit ihm ein kleines Mädchen, das auf den obskuren Namen Artemis Darth Vader hört. Die Geschichte, die Alex und Artemis erzählen, ist so unglaublich, dass sie eigentlich nur wahr sein kann. Und plötzlich muss Nate eine Entscheidung treffen: Will er sich weiter den Dämonen seiner Vergangenheit ergeben oder will er für eine Zukunft kämpfen, die er nie für möglich gehalten hätte?

2 Kommentare:

  1. Hallo Elena,
    ich habe bislang noch gar kein Buch von Klune gelesen und bin mittlerweile so neugierig auf seine Werke geworden. Dieses hier habe ich natürlich auch schon im Blick gehabt. Mr. Parnassus befindet sich als EBook bereits auf dem Reader.

    Sehr schade, dass T.J. Klune für dich mit diesem Buch nicht an seine anderen Werke herangekommen ist. Ich verstehe anhand deiner Worte gut, was dich gestört hat. Auch habe ich schon von anderen gelesen und gehört, dass sie Aus Sternen und Staub nicht so gut fanden wie vorherige Werke.

    Ich werde es erstmal mit Mr. Parnassus versuchen. Welches war denn dein persönlicher Favorit?

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Huhu liebe Tanja,
      Mr Parnassus war das beste der drei - imho.
      Es ist interessant, in der Reihenfolge, in der ich die drei Bücher von Klune gehört habe, mag ich sie.
      Aber jetzt reicht es erst einmal mit Klune-Büchern.
      LieGrü
      Elena, die auf deine Meinung zu Mr Parnassus gespannt ist

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