Mittwoch, 15. September 2021

Rezension "Frontiersmen: Civil War 2-6" von Wes Andrews

In aller Kürze
Story: Genialer Sci-Fi-Western - Donovan und seine zusammengewürfelte Crew versuchen sich bei ihrer Reise durch die Galaxis von Scherereien fernzuhalten.
Spannung: kommt in jeder Episode in Wellen daher
Charaktere: liebenswert und interessant
Sprecher: Peter Lontzek haucht allem Leben ein
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Für jeden, der „Serenity - Flucht in neue Welten“ von Joss Whedon mag, ist „Frontiersmen“ genau das richtige Hörbuch. Und wenn man dann noch ein paar Western-Titel und die „üblichen Verdächtigen“ aus Western kennt, wird man begeistert sein. Wir treffen bei den Frontiersmen auf „Vierzig Frachter randwärts“ (im Western „Vierzig Wagen westwärts“), die Konföderierten (ja ja, der Bürgerkrieg ist überall präsent), Alamo (die Stadt wir ja häufig erwähnt) und so viele typische Western-Orte und -Begriffe, dass ich laufend grinsen musste.
Dabei behält der Autor das Genre „Sci-Fi-Western“ immer hübsch im Auge und lässt seine Figuren mitsamt dem Hörer durch die Weiten der Galaxis fliegen. Wir erleben hautnah mit, wie Donovan und seine Crew versuchen das Richtige zu tun und dabei häufig zwischen alle Fronten geraten. Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und gewinnen mit jeder Folge an Format. Wir lernen auch immer wieder neue Facetten von ihnen kennen und die bergen auch häufig die eine oder andere Überraschung. Dies hebt die Spannung und mit den wohlplatzierten Twists und weiteren unerwarteten Wendungen, wird die Spannung immer weiter gesteigert. Dabei gibt es Atempausen für alle, in denen entweder auf Motivationen der Figuren, das Worldbuilding oder Atmosphäre Wert gelegt wird.
Jede Folge ist in sich geschlossen. Doch es gibt auch eine, die gesamten sechs Episoden überspannende Story. Alles ist stimmig und mit jeder Folge fallen Puzzelteile an ihren Platz, bis zum Schluss das Gesamtbild endlich vollständig erkennbar ist.
Mit Peter Lontzek wurde auf jeden Fall der richtige Sprecher gewählt. Er hauchte allem Leben ein, transportierte Emotionen und kurbelte mein Kopfkino an. Ohne großartig seine Stimme zu verstellen, konnte ich an seiner Stimmfarbe immer erkennen, wer von der Besatzung der „Mary-Jane“ momentan spricht oder im Vordergrund steht. Es wäre auch gruselig, wenn er weibliche Charaktere mit einer übertrieben hohen Stimme sprechen würde. Aber an merkt, Lontzek ist Profi und weiß seine Stimme auf den Punkt einzusetzen.
Andrews Schreibstil ist locker-leicht und er ließ mein Kopfkino auf Hochtouren laufen. Ich war wirklich auf der „Mary-Jane“, ich kämpfte mit der Crew gegen die Bösen und erlebte die Abenteuer hautnah mit.
Also zwei Sachen sind klar: ich hoffe auf weitere Folgen der Frontiersmen und wünsche mir, dass die Reihe verfilmt wird. Das wäre echt genial.
So, genug durch die Galaxie geflogen. Wer bis hierher gelesen hat, wird nicht verwundert sein, dass ich 5 Civil-Sterne vergebe.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
An den Grenzen der bekannten Galaxie geht es rau zu: Seit Jahrzehnten beuten die Konzerne der Kernwelten-Union die Randwelten aus. Eine Revolte auf der Bergbaukolonie Higgins' Moon ist der Funke, der das Pulverfass entzündet ... und ein einziges Wort entfaltet seine verheerende Sprengkraft: Bürgerkrieg!
Mittendrin: John Donovan, Frontiersman - einer jener furchtlosen Frachterkapitäne, die ihren nicht immer ganz legalen Geschäften dort nachgehen, wo der Weltraum noch frei und wild ist. John und seine zusammengewürfelte Crew von Outcasts wollen nichts weniger, als in den Krieg zu ziehen. Doch nicht immer gelingt es einem, sich von Scherereien fernzuhalten - schon gar nicht, wenn es persönlich wird ...

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