Rezension "Stadt ohne Nacht" von Silke Katharina Weiler

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Ala und Dexter müssen sich in der „Stadt ohne Nacht“ gegen einen fanatischen Orden wehren.
Spannung: wird sukzessive gesteigert
Charaktere: facettenreich
Schreibstil: locker-flockig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Kaum hatte ich das Buch begonnen, war ich auch schon mitten in der Handlung. Weiler schaffte es umgehend, eine lebendige Welt zu erschaffen, in die der Leser eintaucht. Ich wurde nach und nach mit den Gepflogenheiten vertraut und lernte die Protagonisten kennen. Diese weisen Entwicklungen auf und sind auch immer für eine Überraschung gut. Sie haben ihre Ecken und Kanten und manchmal hätte ich Ala und Dexter einfach nur rütteln mögen. Doch trotz allem habe ich sie in mein Herz geschlossen.
Wie man schon auf dem Cover erkennt, strahlt Licht aus der Stadt, weshalb es nie Nacht wird. Was es genau damit auf sich hat, erfährt der Leser nach und nach. Es hätte alles einfach und platt sein können, doch Weiler hat es geschafft, Twists und Überraschungen einzubauen, die mich total erstaunten. Mehr als einmal schnappte ich nach Atem, denn da kam etwas um die Ecke, womit ich nicht gerechnet hatte. So steigerte sich die Spannung sukzessive und das letzte Viertel flog ich nur so durch die Seiten, denn ich wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt. Auch wenn immer wieder Puzzlestücke an ihren Platz fielen, konnte ich erst kurz vor dem Ende das Gesamtbild erkennen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker-flockig. „Show don’t tell“ setzt sie hervorragend um und ihr Wechsel zwischen detailfreudigen Beschreibungen, die Szenen, Welt oder Figuren dem Leser näher bringen, und kurz-knackigen Passagen, die die Action weiter antreiben, gelingt ihr sehr gut.
Auch wenn mir das Buch super-gut gefallen hat, finde ich es gut, dass es sich um einen Einzelband handelt. Ja, mir gefallen die Charaktere, aber es wurde alles gesagt und geklärt und das Gesamtbild ist rund.
Das Buch gehört zu den Perlen und da muss ich einfach 5 Nacht-Sterne vergeben.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
»Solltest du je versuchen, nach Hause zurückzukehren, wird es dein Tod sein ... Wie eine giftige Schlange kroch der Satz durch meinen Kopf.«

Ala hat seit fast fünfzehn Jahren keinen Fuß mehr in ihre Heimatstadt Realtaris gesetzt und das aus gutem Grund - bis sie an den abgehalfterten Dexter gerät, der sie genau dorthin verschleppt. Mit ihrer Hilfe hofft er, die Frau, die er liebt, zu retten. Nach anfänglichem Widerstand sichert Ala ihm ihre Unterstützung zu. Dadurch erregt sie die Aufmerksamkeit des fanatischen Ordens, der in der "Stadt ohne Nacht" die Fäden zieht. Denn Ala ist kein gewöhnlicher Mensch und schon bald in großer Gefahr.