Mittwoch, 23. Februar 2022

Rezension "Martin Hais - Generation Z" von Dennis Kornblum

In aller Kürze
[Werbung unbezahlt]
Story: Der autistische Psychologe Martin Hais wird in die Ermittlungen nach einem Horrorschützen hineingezogen.
Spannung: wird sukzessive aufgebaut
Charaktere: interessant
Schreibstil: den Figuren angepasst

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Jetzt habe ich mich lange genug um die Rezension gedrückt und fleißig prokrastiniert. Jetzt muss ich euch endlich von diesem Buch der anderen Art erzählen. Es wird als Thriller gelistet und irgendwie stimmt es auch, aber irgendwie auch nicht. Es ist spannend, aber auch ein Roman, der das Thema „Asperger Syndrom“ (eine Variante des Autismus) en passant dem Leser näher bringt.
Nicht nur der Protagonist Martin hat Asperger, sondern auch der Autor. Also ist schon mal klar, dass hier kein Blinder einen von Farben erzählt.
Der Protagonist macht sehr deutlich, wie ungern er Veränderung hat und wie sehr er geregelte, sich immer wiederholende Abläufe präferiert. Das wird auch durch den Schreibstil deutlich und daran muss man sich auch gewöhnen. Zuerst dachte ich „Boah, schon wieder das Gleiche, das hatten wir doch vor einer Seite bereits“. Aber dann fiel mir auf, dass es genau das ist, was Autisten bevorzugen. So wurde Martin Hais schon durch den Schreibstil charakterisiert. Und wer die Serie „The Big Bang Theory“ kennt, kennt auch Sheldon Cooper und erlebt den hochintelligenten „Inselbegabten“, der seine Probleme bei zwischenmenschlichen Interaktionen hat.
Nach und nach lernen wir die Protagonisten kennen. Dazu gehört auch der Täter mit seinen Motiven. Aber auch die anderen Figuren, die Matthias Hais aus der Reserve locken und ihn über seine Schatten springen lassen, sind gut und lebendig kreiert. Die Handlungsstränge laufen mehr nebeneinander her, aber ergeben schlussendlich ein Gesamtbild. Manchmal dachte ich „Ey, echt jetzt? Wer kommt denn auf so eine blöde Idee?“. Doch das wahre Leben ist noch verrückter und viele Ideen sind so weit hergeholt, dass Kornblums Einfälle gar nicht mehr so abstrus daher kamen.
Es ist ein Buch der anderen Art, auf das man sich einfach mal einlassen sollte. Ich vergebe gern 5 Generationen-Sterne.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Brutale Morde an Teenagern machen den Stadtbezirk Quarrenberg unsicher. Ein durch eine Horrormaske verhüllter Todesschütze hinterlässt Zettel am Tatort, die mal mit einem antiken Zitat, mal mit einem merkwürdigen Aphorismus beschrieben sind. Die Polizei glaubt, dass es um Drogen geht, doch der autistische Fachlektor und Psychologe Martin Hais hat eine andere Vermutung.

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