In aller
Kürze
Story: Gibt es eine Verbindung zwischen dem Cold Case eines
verschwundenen Mädchens und dem aktuellen Serienmörder?
Spannung: kommt nicht wirklich auf
Charaktere: irgendwie flach
Sprecher: Tessa Mittelstaedt belebt Handlung und Personen
Schreibstil: locker-flockig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Das Buch stieg sofort mitten in ein Verbrechen ein und dann flachte die
Spannung sofort ab. Ich hatte spannende Ermittlungen erwartet, doch leider
wurden erst einmal die Charaktere vorgestellt und das World Building auf recht
trockene Art und Weise erledigt. „Show, don’t tell“ geht jedenfalls anders.
Dabei muss ich auch zugeben, dass mir die Protagonistin Tess nicht wirklich
sympathisch war und sich das auch nicht änderte. Ihr Privatleben wurde episch
breit ausgewalzt und hätte locker für zwei Folgen gereicht. Das verlieh ihr
aber auf seltsame Weise keine Tiefe, sondern sie blieb eindimensional. Auch die
anderen Charaktere blieben flach und keiner konnte mich auf seine Seite ziehen.
Alle wirkten irgendwie konstruiert.
Es hätte sehr spannend sein können, dass einerseits der Serienmörder gesucht
und andererseits eine Verbindung zu einem Cold Case gezogen wird. Es war
interessant, dass der Cold Case aus Sicht des Opfers erzählt wurde. Jedoch
wurde sich im aktuellen Fall auf die Ermittlungsarbeit fokussiert und das kam
sehr analytisch und emotionslos rüber.
Dies ist außerdem dem berichtenden Schreibstil geschuldet. Ja, es gab Passagen,
in denen die Emotionen gelebt wurden, jedoch waren diese dünn gesät und blieben
trotzdem farblos.
Tessa Mittelstaedt hat hervorragend gelesen und Story und Figuren Leben
eingehaucht. Sie trägt meiner Meinung nach einen großen Anteil daran, dass
Spannung und Emotionen transportiert wurden. Ich hörte in ihrer Stimme
unterschiedliche Gefühle und ihre Tonalitäten zogen mich immer wieder in die
Handlung, wenn ich drohte abzuschweifen.
Die Story an sich hätte einen vom Hocker hauen können, doch durch langatmiges
World Building und eher berichtenden denn mitreißenden Schreibstil, wurde viel
Potential verschenkt. Mit viel gutem Willen vergebe ich 3 cold Sterne.
Er lauert Frauen in den frühen Morgenstunden auf. Er überfällt sie in ihren Wohnungen. Er tötet sie - und verschwindet. Als an einem Tatort Spuren auftauchen, die auf einen alten Vermisstenfall hinweisen, übernimmt Tess Hjalmarsson, Expertin für COLD CASES, die Ermittlungen. Hängt das spurlose Verschwinden der damals 19-jährigen Annika, deren Fall nie gelöst wurde, tatsächlich mit den aktuellen Serienmorden zusammen? Tess ermittelt unter Hochdruck. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Denn eines ist sicher: Der Serienmörder wird wieder zuschlagen ...
Hallo Elena,
AntwortenLöschenwie schade, dass die Spannung hier nicht so richtig aufkommt. Von der Story/dem Klappentext an sich klingt es ja eigentlich nicht so schlecht. Langatmige Passagen könnten bei mir auch zum Abschweifen führen... Gerade in Krimis/Thrillern ist das "gefährlich", wenn man da zu viel Gelaber drin hat. Selbst wenn es dann mal eine kleine Spannungswelle gibt, ist diese direkt wieder verpufft...
Schön, dass wenigstens die Sprecherin gut war, ansonsten wäre es sicher noch schwieriger geworden.
Liebe Grüße,
Dana
Huhu liebe Dana,
Löschenja, da bin ich definitiv Spannenderes gewohnt. Und ein/e gute/r Sprecher/in ist einfach Gold wert. Darüber kann viel aufgefangen werden.
LieGrü
Elena