Freitag, 14. September 2018

Rezension "Ich arbeite in einem Irrenhaus" von Martin Wehrle

In aller Kürze
Story: Der Irrsinn in deutschen Unternehmen - egal wie groß die Firma ist.
Spannung: Gibt es etwas, was ich noch nicht kenne?
Charaktere: Chefs, Kollegen und der alltägliche Wahnsinn
Schreibstil: locker-flockig
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Es ist erschreckend, wie häufig ich mit dem Kopf nicken musste und dachte: Ja, kenne ich nur zu gut.
Egal, ob Wehrle von unfähigen und / oder überforderten Führungskräften oder von sinnlosen Arbeitsabläufen, die sich im Kreis drehen, schrieb, ich erkannte so viel aus meiner bisherigen Berufskarriere wieder. Es war erschreckend. Aber stellenweise musste ich schon grinsen, weil ich sofort Gesichter oder Situationen im Kopf hatte, die genau dies wiederspiegelten.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass er betont, dass der eine zum Beispiel eine Firmensituation als chaotisch und der andere als dynamisch bezeichnet. Es liegt halt immer im Auge des Betrachters.
Absolut passend finde ich den zweiten Teil im Buch. Dort werden nämlich Tipps gegeben, wie man beim nächsten Mal, einen anderen Typ Firma findet. Ob es dann besser wird, muss jeder für sich entscheiden, aber ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Diesem Buch gebe ich gern 5 Irrenhaus-Sterne und bin schon auf den zweiten Teil gespannt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Die deutschen Unternehmen haben sich von Tretmühlen in Klapsmühlen verwandelt. Ungelernte Führungskräfte dilettieren auf den Chefsesseln. Meetings mutieren zu Machtkämpfen. Immer mehr Arbeitsabläufe enden in einem Irrgarten der Sinnlosigkeit. Und die Mitarbeiter gebrauchen ihren Kopf vor allem zu einem Zweck: zum Kopfschütteln über die haarsträubenden Zustände. Martin Wehrle zeichnet ein schonungsloses und witziges Panorama des Irrsinns im deutschen Büroalltag - Wiedererkennungswert garantiert.