Mittwoch, 17. Juni 2020

Rezension "Wenn sie wüsste - Ein Kate Wise Mystery" von Blake Pierce

In aller Kürze
Story: Eine 55-jährige FBI-Agentin im Ruhestand lässt sich reaktivieren und kommt der dunklen Seite des beschaulichen Städtchens auf die Spur.
Spannung: kommt in Wellen daher
Charaktere: lebendig
Sprecher: Fanny Valentin kann lesen, aber nicht betonen
Schreibstil: locker-leicht

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Ich glaube, die Story ist wirklich spannend, wenn man sie liest. Aber als Hörbuch, gelesen von Fanny Valentin, ist es ein kompletter Krampf.
Es ist mir schleierhaft, wie man Fanny Valetin lesen lassen kann. Sie betont 90% der Zeit falsch. In der Sprache geht die Stimme vor einem Komma hoch und bei einem Punkt runter. Bei Valentin hörte es sich an, als wenn sie von dem Komma total überrascht würde. Denn die Stimme signalisierte einen Punkt und dann las sie weiter. Da erst realisierte ich, dass es sich um einen Nebensatz handelte, der mit dem bereits Gelesenen in Zusammenhang steht. Sie las auch stellenweise absolut holperig und jedes Kind in der 4. Klasse kann ihr da locker Paroli bieten.
Also eins ist klar für mich, ich werde nie wieder ein Hörbuch kaufen, welches von Fanny Valentin gelesen wird und ich bin jedenfalls froh, dass mich das Hörbuch 0 Euro gekostet hat.
Kommen wir mal zur Handlung. Es hat mir gut gefallen, wie das Leben der 55-Jährigen dargestellt wurde. Auch die anderen Charaktere wurden lebendig und realistisch geschaffen und ich wurde förmlich in die Handlung hineingezogen. Ich war ein Teil der Story, fieberte und ermittelte mit. Das beschauliche Leben des Städtchens wurde lebendig präsentiert und ich sah und erlebte es vor meinem inneren Auge.
Ein störte mich jedoch. Immer wieder betonte die Protagonistin, wie begeistert sie von der jungen Kollegin ist. Wie diese sich von den üblichen Anfängern unterscheidet, wie sie lernen will. Das kam irgendwann ziemlich arrogant rüber. Denn auch wenn Wise schon 30 Jahre FBI hinter sich hat, muss sie die junge Kollegin nicht von oben herab beurteilen. Das nervte irgendwann.
Warum im Titel „Mystery“ steht, ist mir allerdings schleierhaft.
Ich vergebe knappe 4 Kate-Sterne und empfehle jedem das Buch selber zu lesen. 
 
‘*‘ Klappentext ‘*‘
Kate Wise, eine fünfundfünfzigjährige FBI-Agentin im Ruhestand, deren Tochter schon aus dem Haus ist, wird aus ihrem ruhigen Vorstadtleben gerissen, als die Tochter ihrer Freundin ermordet in deren Haus aufgefunden wird - und Kate angefleht wird, sich in den Fall einzuschalten.
Kate ist der Meinung gewesen, das FBI nach 30 Jahren als Top-Agentin hinter sich gelassen zu haben; 30 Jahre, in denen sie für ihren scharfsinnigen Verstand und ihre brillante Fähigkeit, Serienmörder dingfest zu machen, großen Respekt geerntet hat. Kate, die vom Leben in der ruhigen Stadt gelangweilt ist und sich an einem Scheidepunkt ihres Lebens befindet, wird von ihrer Freundin um Hilfe gebeten; eine Bitte, die sie ihr nicht abschlagen kann.
Während Kate den Killer jagt und sie sich schnell an vorderster Front der Jagd wiederfindet, tauchen immer mehr Leichen auf - alles Mütter, die die perfekten Ehen geführt haben - und es wird offensichtlich, dass ein Serienmörder in dem ruhigen Städtchen sein Unwesen treibt. Von den Nachbarn erfährt sie Geheimnisse, von denen sie am liebsten gar nichts gewusst hätte, und schon bald ist sie sich im Klaren darüber, dass nicht alles in diesem Vorzeigemodell an hübschen Straßen und netten Nachbarn so war, wie es den Anschein hat. Affären und Lügen kommen ans Licht, und Kate kämpft sich durch die dunkle Seite des Städtchens, um den Killer zu fassen, bevor er noch einmal zuschlagen kann.

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