Donnerstag, 14. Mai 2020

Gedanken am Abend

Moin ihr Lieben,

mir geistern schon lange Gedanken zu einem Thema, das mich sehr beschäftigt, durch den Kopf.

Hört auf Tiere zu kaufen. Dabei ist es egal, ob ihr zum Züchter oder in eine Tierhandlung geht. Von Tieren aus dem Osten ganz zu schweigen.

Warum geht ihr nicht ins Tierheim? Dort gibt es auch Welpen und Kitten.
Und warum muss es überhaupt ein junges Tier sein. Warum erlöst ihr nicht ein älteres Tier, zwischen 1 und 3 Jahren, aus dem Tierheim?
Es spart euch einerseits viel Arbeit und andererseits erhaltet ihr von den Tierheim-Mitarbeitern ganz genau erzählt, welche Macken das Tier hat. Mal abgesehen davon, dass das Tierheim auch erkennt, ob das Tier überhaupt zu euch passt.
Ihr erhaltet Erziehungstipps und Tipps für euer Verhalten dem Hund gegenüber. Die Tierheim-Mitarbeiter erkennen ganz genau, ob das ausgesuchte Tier zu euch passt.

Jedes Tier im Tierheim war mal ein Jungtier und jemand fand es süß. Doch haben sich diese Menschen entweder im Vorfeld keine Gedanken darüber gemacht, wieviel Arbeit ein Tier bedeutet oder sich überschätzt, was die Befriedigung der Bedürfnisse des Tieres betrifft.

Und nein, die Tiere im Tierheim sind nicht gestört. Sie sind Kämpfer, die überleben wollen und sich doppelt über Zuwendung freuen. Sie haben eine 2. Chance verdient und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass alle die 2. Chance nutzen, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt.
Zwei meiner drei Hunde kamen aus dem Tierschutz. Alle meine Kleintiere kamen aus dem Tierheim oder Tierschutz. Und alle haben es mir „gedankt“. Sie haben sich zu glücklichen Tieren entwickelt, die ihre Scheu mir gegenüber ablegten und sogar die bissige Ratte und ich hatten nach einiger Zeit eine friedliche Koexistenz geschaffen.

Ich bin eh kein Fan von Welpen, da hat man soviel Arbeit, wenn man konsequent durchzieht, bis sie stubenrein sind. Muss ihnen beibringen, alleinzubleiben und noch vieles mehr.
Da gebe ich lieber einem älteren Tier ein Zuhause. Ich weiß, dass es aus dem Gröbsten raus ist und ich nur noch die Bindung und die Spielregeln zwischen uns zu festigen habe.

Verratet doch mal, ob ihr Tiere aus dem Tierheim holt.
Oder geht ihr zum Züchter? Wenn ja, welche Motivation steckt dahinter?

Liebe und neugierige Grüße
eure Elena

4 Kommentare:

  1. meine 2 großen (15 Jahre) habe ich aus dem Tierschutz übernommen.

    meine 2 jungen habe ich von einer Hobbyzüchterin übernommen, obwohl ich nie ein Tier vom Züchter wollte. Nachdem ich vor 1,5 Jahren meinen damals ältesten verloren hatte, wusste ich, das als nächstes ein behindertes Tier mit Begleitung einziehen sollte. Durch eine Freundin erfuhr ich, dass es ein kleines Kitten gibt, das behindert zur Welt gekommen ist und die Chancen, dass es überlebt, sind nicht gut. Ich habe sofort zugesagt ihn zu nehmen, sollte er überleben und ich wollte die perfekte Begleitung für ihn und seine Bedürfnisse. So kam es, dass 2 meiner Lieblinge vom Züchter sind. Die Zucht wurde zwischenzeitlich aufgelöst und ja, ich bin gegen den Kauf von Tieren beim Züchter / Händler, habe hier jedoch für mich eine Ausnahme gemacht, da es mir nur darum ging, einem Tier, das keinen guten Start ins Leben hatte, ein wundervolles Leben zu ermöglichen. Neben einer körperlichen Behinderung hat mein Zwerg noch andere "Baustellen" mitgebracht, wir waren oft beim Tierarzt, bis wir alles erkannt hatten und dennoch - ich würde es wieder tun. Es handelt sich hierbei um Mutter (Begleittier) und Sohn (ehemaliges Sorgenkind und heute Sonnenscheinchen).

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    1. Huhu Kerry,
      finde ich klasse, dass ihr einem behinderten Tier ein Zuhause gegeben habt.
      Züchter sollten sich halt auch mal fragen, warum behinderte Tiere zur Welt kommen. Gut, dass die Zucht mittlerweile beendet wurde.
      LieGrü
      Elena

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  2. Huhu Elena,

    da bin ich gnaz bei dir! Das Geschäft mit jungen Tieren die sobald sie nicht mehr "Baby-Süß sind aussortiert werden ist zum ko****... Aber ich muss auch sagen das manche Tierheime ziemlich utopische Vorstellungen von den Heimen hat. Eine Freundin wollte einen alten Hund adoptieren und wurde dann runtergemacht weil sie ja arbeiten ist und der Hund 3-4 Stunden alleine wäre - ihr Mann wäre dann wieder da und sie haben einen großen Garten. Eine andere durfte kein Kaninchen adoptieren, weil sie weder ein eigenes Kaninchenzimmer noch einen Garten hätte. Das Tier wäre aber nicht in einem Gitterkäfig geendet oder so, sondern sie hat extra einen großzügigen Teil des Wohnzimmers für ihre Gruppe abgetrennt, wo sie nur wären solange niemand da ist. Ansonsten dürfen sie die ganze Wohnung bespielen. In einem anderen Tierheim war das dann wieder gar kein Problem.
    Ich selbst habe ein 8er Rudel Ratten adoptiert und von Hausbesuch über Gespräch war alles dabei. Dabei wurde ich gerade am Anfang teilweise wie ein Depp behandelt, bis ich der Frau sehr klar gesagt habe das ich schon 4 Jahre Ratten hatte und sehr wohl weiß was das bedeutet. Ich dachte am Ende wirklich sie wollen noch meine Kontoauszüge sehen ....
    Ich denke das, wenn Leute auf solche Probleme stoßen, sie schnell denken das wäre normal und deswegen den "einfacheren" Weg über das Zoogeschäft / den Züchter gehen. Da muss auf beiden Seiten was passieren.


    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Huhu Ruby,
      Super, dass du Tiere aus dem TH geholt hast.
      Ja, ich kann deinen Frust, bei manchen Vorstellungen vom TH verstehen. Doch ich habe lange ehrenamtlich im TH gearbeitet und es war grauenvoll, mit welchen Vorstellungen viele Interessenten Tiere mitnehmen möchten.
      Es gibt auf beiden Seite Extreme. Aber es gibt auch genug TH ;)
      Ich bin froh, dass meine Kontrollbesuche immer von Erfolg gekrönt waren und ich kein Tier wieder mitnehmen musste.
      LieGrü
      Elena

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