Sonntag, 26. August 2018

Rezension "Herr der sieben Königreiche: Tausend Wunder und ein Tropfen Ghulspucke" von Sylvia Rieß

In aller Kürze
Story: Ein wundervoller Auftakt für die Abenteuer der Zwergin Zitara, die Voodoodienstleistungen aller Art anbietet, und den gnomischen Möchtegern-Meisterdieb Maljosh.
Spannung: kommt hübsch wellenförmig daher
Charaktere: abwechslungsreich
Schreibstil: dicht und mitreißend
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Dies ist wundervoller Auftakt für eine Heptalogie - also einen 7-Teiler. Wir lernen Zitara, die Zwergin, die Voodoodienstleistungen aller Art anbietet, und den gnomischen Möchtegern-Meisterdieb Maljosh kennen. Ambros, den man auf dem Cover sieht, wird durch Erinnerungen, die er sich sozusagen aus dem Leib hustet, vorgestellt und durch Maljoshs Beschreibungen.
Die Reise in die berüchtigte Grotte der Tausend Wunder, ist eine Reise auf Leben und Tod. Fragt sich nur, wer lebt und wer stirbt.
Bei all der Spannung, die die Autorin wellenförmig daherkommen ließ, fanden die Protagonisten und ich zum Glück immer noch Zeit zum Atemholen. Das war auch bitter nötig, denn es wurde nicht an Überraschungen, Twists und Monstern jeglicher Couleur gespart. In einem Film wäre ich häufig zusammengezuckt vor Erschrecken.
Durch die gemeinsam durchlittenen Momente, wuchsen die Charaktere mir ans Herz und ich hoffe sehr für Rieß, dass Ambros überlebt.
Äußerst gut hat mir auch gefallen, dass der Humor, egal ob schwarz oder situationsabhängig, nicht zu kurz kam. Ich musste häufig breit grinsen und auch das eine oder andere Mal lautauflachen. Vor allem die Wortgefechte der Figuren hatten es in sich.
Dabei kamen keine Längen auch, denn die Autorin schreibt dicht und mitreißend. Soll heißen, es wurde sich nicht in epischen Beschreibungen verloren, sondern die actionreichen Szenen wechselten sich mit beschreibenden Passagen ab. Wobei mein Kopfkino auch häufig durch Gespräche, Gedanken oder Handlungen belebt wurde. Die Fantasy-Welt ist aufregend und ich bin gespannt, sich Rieß noch alles ausgedacht hat.
Also es dürfte klar sein, dass ich 5 Wunder-Sterne für das Buch vergebe und bin auf Zitaras und Maljoshs weitere Abenteuer gespannt.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Bevor die Welt gerettet werden kann, muss sie ja erstmal kaputtgehen.
Zitara Zaylandra, Voodoodienstleistungen aller Art, -Verzaubern, Verbannen, Entfluchen; oder das jeweilige Gegenteil davon -, lebt abgeschieden und getrennt von ihrem Zwergenclan in der Einöde Dramuriens nahe der Berge der Verdammnis. Die Hütte, in der schon ihre Großmutter dem Zaubergeschäft nachging, ist nur einen Steinwurf entfernt von der berüchtigten Grotte der Tausend Wunder. Der Alltag hier ist eher dröge, bis eines Nachts der gnomische Möchtegern-Meisterdieb Maljosh mit einem plüschigen Problem vor ihrer Tür steht.
Sie soll seinen Hamstergefährten Ambros von einem dunklen Fluch heilen, bevor das bemitleidenswerte Wesen sich den letzten Rest seiner Seele aus dem Leib hustet. - Im wahrsten Sinne des Wortes!
Um dafür die sieben Zutaten der Macht zu beschaffen, müssen sie wohl oder übel hinab in die tiefsten Teile der Grotte, aus denen noch kein Abenteurer lebend zurückgekehrt ist. Doch mit Zitaras grenzenloser Selbstüberschätzung und Maljoshs linken Händen kann eigentlich gar nichts schiefgehen ...